Das israelische Botschaftspersonal aus der jordanischen Hauptstadt Amman ist wieder sicher in Israel angekommen. Das gesamte Team – darunter auch der verletzte Sicherheitsmann – überquerte die Allenby-Brücke am späten Montagabend.
Zuvor war ein hochrangiger Gesandter aus Israel in das haschemitische Königreich gereist, um zu vermitteln. Die diplomatische Krise ist dadurch innerhalb von 24 Stunden beendet worden.
Der israelische Wachmann hatte am Sonntag einen jordanischen Zivilisten erschossen, nachdem er mit einem Schraubenzieher angegriffen worden war. Ein weiterer Mann wurde dabei tödlich verletzt.
Immunität Der Vorfall hatte eine diplomatische Krise zwischen den beiden Ländern ausgelöst. Amman bestand zunächst auf einer Vernehmung des Sicherheitsmannes, was Jerusalem jedoch ablehnte, da der Diplomat durch die Wiener Konvention Immunität genießt.
Die Rückkehr sei durch die enge Kooperation zwischen Israel und Jordanien möglich gemacht worden, erklärte Premierminister Benjamin Netanjahu.
Der Chef des Inlandsgeheimdienstes, Nadav Argaman, war zuvor nach Amman gereist und hatte eine Lösung vorgeschlagen, die offenbar von Jordanien angenommen wurde.
Netanjahu hatte mehrfach mit der israelischen Botschafterin Einat Schlein und dem Wachmann telefoniert. Auch nach der Ankunft erkundigte er sich nach ihrem Wohlbefinden. »Alle sind wohlauf«, ließ er wissen.