Diplomatie

Kosovo: Botschaft in Jerusalem bleibt

Die Nationalflagge vom Kosovo Foto: imago images/YAY Micro

Die neue Regierung im Kosovo will den Sitz der kosovarischen Botschaft in Israel in Jerusalem belassen. »Diese Frage ist vom Tisch«, erklärte Außenministerin Donika Gervalla am späten Dienstagabend dem Nachrichtenportal kallxo.com. 

Kritik Israel und das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatten am 1. Februar diplomatische Beziehungen aufgenommen. Sechs Wochen später hatte das Kosovo seine Botschaft in Jerusalem eröffnet. Der Schritt war unter anderen von der Türkei kritisiert worden, die im Kosovo wirtschaftlich stark präsent ist und dort auch Schulen und Moscheen finanziert.

In Pristina wechselte am 22. März die Regierung. Infolge der Wahlen im Februar löste das Kabinett von Albin Kurti, dem Chef der linken Reformbewegung Vetevendosje (Selbstbestimmung), die Regierung des Konservativen Avdullah Hoti ab.

Das Kosovo hatte sich im Gefolge eines bewaffneten Aufstands der Kosovo-Albaner 1999 von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt. Der Staat Kosovo wird von mehr als 100 Ländern anerkannt, darunter Deutschland, nicht aber von Russland, China, Serbien und von fünf der 27 EU-Länder, darunter Spanien.

Erfolg Die Anerkennung durch Israel bedeutete einen diplomatischen Erfolg für das kleine Balkanland. Die diesbezügliche Vereinbarung mit der Bedingung, die kosovarische Botschaft in Jerusalem zu eröffnen, war von der Regierung des im Vorjahr abgewählten US-Präsidenten Donald Trump vermittelt worden.

Der Status von Jerusalem als Hauptstadt Israels ist international umstritten. Die EU erkennt Jerusalem nicht als Hauptstadt an. Das Kosovo ist Kandidat für eine EU-Mitgliedschaft. Realistischerweise liegt eine solche aber noch in weiter Ferne. dpa

Justizrevision

Netanjahu wendet sich an das Volk

Der Premier versichert, Israel bleibe eine Demokratie / Opposition nennt Rede »voller Lügen«

von Sabine Brandes  24.03.2023

Justizreform

Dutzende Festnahmen am »Tag des Stillstandes«

Israelis protestieren im ganzen Land – Premierminister Netanjahu kündigt Ansprache für den Abend an

von Sabine Brandes  23.03.2023 Aktualisiert

Justizreform

Die schwierige Suche nach Einigung

Einige Politiker arbeiten an einem Kompromiss – den andere ausschließen

von Mareike Enghusen  23.03.2023

Jerusalem

Neues Gesetz schützt Netanjahu vor Amtsenthebung

In letzter Lesung stimmten 61 der 120 Abgeordneten dafür

von Sara Lemel  23.03.2023

Justizreform

Deri-Gesetz in erster Lesung angenommen

Scharfe Kritik kommt aus den Reihen der Opposition

von Sabine Brandes  21.03.2023

Jerusalem

CDU-Chef Merz: Deutschlands Verantwortung für Schoa wird immer bleiben 

»Die grauenhaften Verbrechen, die Deutschland am jüdischen Volk begangen hat, werden immer als Wendepunkt in unserer Geschichte festgeschrieben bleiben«, so der Politiker

von Sara Lemel  21.03.2023

Israel

Sicherheits-Institut warnt vor Justizreform

Israels Fähigkeit, sich seinen Feinden zu widersetzen, könnte demnach verringert werden

 21.03.2023

Archäologie

Israel: Antikes Bodenmosaik freigelegt

Der 1500 Jahre alte Fund gehörte zu einer antiken Kirche und kann nun besichtigt werden

 21.03.2023

Israel

Nach Anschlag in Tel Aviv: 32-Jähriger an Verletzungen gestorben

Der Zustand des Mannes hatte sich zunächst verbessert. Seine Verletzungen waren aber zu schwer

 20.03.2023