US-Außenminister Antony Blinken hat Israel für seine Vermittlungsbemühungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine gelobt. Am Montag hatte er sich mit seinem israelischen Amtskollegen, Außenminister Yair Lapid, in Lettland getroffen, um weitere Strategien zu besprechen.
»Wir wissen die Bemühungen sehr zu schätzen, die jeder unserer engen Partner und Verbündeten unternehmen kann, um zu sehen, ob es eine Möglichkeit gibt, den Krieg zu beenden.« Natürlich müsse dies im Einklang mit den Prinzipien geschehen, »die wir alle aufgestellt haben, angefangen bei der ukrainischen Regierung und dem ukrainischen Volk, das seine Souveränität, seine Unabhängigkeit und seine territoriale Integrität haben muss«, sagte Blinken bei einer Pressekonferenz vor dem Treffen mit Lapid.
»Wir schätzen alle Bemühungen von Freunden und Verbündeten.«
US-Außenminister Antony Blinken
»Ich freue mich darauf, Ihre Ideen zu hören und auch über einige Verpflichtungen Israels unterrichtet zu werden. Aber wir schätzen alle Bemühungen von Freunden und Verbündeten, nach einer diplomatischen Lösung zu suchen«, führte Blinken aus.
Lapid, der speziell für dieses Gespräch nach Lettland geflogen war, informierte Blinken über das Treffen des israelischen Premierministers Naftali Bennett mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zwei Tage zuvor. Er sprach auch die Sorge seines Landes im Hinblick auf ein neues Atomabkommen mit dem Iran an.
INVASION Er hob hervor, dass Israel zwar daran arbeite, zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln, aber nicht schweige, sondern Russlands Aktionen verurteile. »Wir haben die russische Invasion verurteilt und tun es immer noch.« Er persönlich hatte dies einige Tage zuvor als höchstrangiger Vertreter der israelischen Regierung in Jerusalem öffentlich getan. Bennett indes hat es bislang vermieden, Russland oder Putin direkt zu kritisieren.
»Israel ist fest entschlossen, alles zu tun, um den Krieg in der Ukraine zu beenden«, betonte Lapid in Lettland. »Der Weg, einen Krieg zu stoppen, ist zu verhandeln. Israel spricht mit beiden Seiten, sowohl mit Russland als auch mit der Ukraine – und wir arbeiten in voller Abstimmung mit unserem größten Verbündeten, den Vereinigten Staaten, und unseren europäischen Partnern.«