Protective Edge

Beschuss aus Libanon und Syrien

Seit Dienstag sind nach Angaben der Armee etwa 300 Raketen auf Israel abgeschossen worden. Foto: Flash 90

Israel steht weiterhin unter Beschuss. Am Samstagabend wurde laut israelischer Armee (IDF) eine Rakete aus dem Libanon abgeschossen, die im Norden Israels landete. Mindestens fünf Raketen wurden in den Morgenstunden aus Syrien auf die Golanhöhen geschossen, twitterte die IDF.

Am Sonntagvormittag wurde Daniel Targerman, der am Freitag bei einem Raketenangriff auf einen Kibbuz getötet wurde, beigesetzt. Präsident Reuven Rivlin sagte, die ganze Nation sei an der Seite der Familie. Hunderte nahmen an der Trauerfeier teil.

Währenddessen gibt es immer wieder Alarm in der Eshkol-Region. Der Iron Dome fing über Aschdod eine Rakete ab.

Freitag Am Freitag wurde ein 33-jähriger Israeli in der Eschkol-Region in der Nähe des Gazastreifens von Schrapnellsplittern getroffen und dabei schwer verletzt. Sein Zustand war ernst, aber stabil, gaben Ärzte an. Ein zweiter Mann wurde in der Wüstenstadt Beer Sheva auf einem Parkplatz ebenfalls von Raketenteilen verwundet. Er soll Kindergartenkinder mit seinem Körper vor den herabfallenden Metallstücken geschützt haben. Der Mann befindet sich inzwischen außer Lebensgefahr.

Am Tag zuvor hatte das israelische Militär (IDF) drei führende Terroristen im Gazastreifen getötet. Es heißt, der israelische Geheimdienst habe den Angriff vorbereitet.

Hinrichtungen Seit Dienstag, als die Hamas die Waffenruhe gebrochen hatte, sind nach Angaben der Armee etwa 300 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Mindestens sechs wurden am Freitag über der Kleinstadt Sderot vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. Eine Rakete traf eine Synagoge in der Hafenstadt Aschdod.

Die IDF antwortete mit dem Beschuss des Gazastreifens aus der Luft. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums starben dabei vier Menschen. Außerdem rühmte sich die Hamas damit, elf Palästinenser getötet zu haben, die »Kollaborateure Israels« gewesen seien. Die Männer seien im Polizeihauptquartier von Gaza-Stadt hingerichet worden.

Trotz der andauernden heftigen Gefechte äußerte sich ein offizieller Vertreter der israelischen Regierung im Fernsehkanal zwei zum Thema Waffenstillstand: »Die Gespräche sind nicht tot«, sagte er und fügte hinzu, die ägyptische Initaitive für Friedensverhandlungen sei derzeit die einzig relevante.

Dennoch gibt es auch einen europäischen Versuch, die Kampfhandlungen zu beenden. Nach Berichten der Tageszeitung Haaretz sollen Deutschland, Frankreich und Großbritannien an einer Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen arbeiten. Die USA sollen sich angeschlossen haben.

Fussball Da in Israel seit dem Ende der Waffenruhe wieder die Vorgaben des Heimatfrontkommandos (Pikud Haoref) gelten, wird die erste Runde der israelischen Fußball-Liga nicht, wie geplant, an diesem Wochenende stattfinden. Denn in einem Umkreis von 80 Kilometern um den Gazastreifen sind große Menschenansammlungen aus Sicherheitsgründen derzeit verboten.

Zwar hätten die Spiele im Norden des Landes abgehalten werden können, etwa Hapoel Raanana gegen Petach Tikwa in Netanja. Doch die Liga beschloss, sämtliche Matches abzusagen. Viele Fans reagierten im Internet mit großer Enttäuschung. Der Eigentümer eines Fußballklubs, der seinen Namen nicht nennen wollte, sagte wütend: »Die Hamas schreibt uns vor, dass wir nicht kicken dürfen – und wir halten uns daran? Das ist wirklich erbärmlich!«

Israel

Polizeiminister Ben-Gvir bei Autounfall verletzt 

 26.04.2024

Nahost

Neuer Geisel-Deal vor Operation in Rafah?

Noch immer sind mehr als 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas

 26.04.2024

Geiseldeal

»Der Hamasnik sagte: Du kriegst meine Kinder«

Während eine Verhandlungsdelegation in Israel erwartet wird, berichtet eine junge freigelassene Geisel über ihr Martyrium

von Sabine Brandes  26.04.2024

Berlin/Gaza

Brief an Hersh Goldberg-Polin

Lieber Hersh, wir kennen uns nicht – und doch sind unsere Lebenswege verbunden ...

von Ruben Gerczikow  26.04.2024

Gaza

Neues Lebenszeichen von Hamas-Chef Al-Sinwar

Wo genau versteckt sich der palästinensische Terrorist?

 26.04.2024

Jerusalem/Berlin

Israel enttäuscht über Deutschlands Zusammenarbeit mit UNRWA

»Die Entscheidung, die Zusammenarbeit in Gaza zu erneuern, ist bedauerlich«

 25.04.2024

Israel

Offensive in Rafah: Zu Beginn mehrwöchige Evakuierung

Es handelt sich um die erste Phase des Bodeneinsatzes in der Stadt an der Grenze zu Ägypten

 25.04.2024

Pessach

Tausende beim Priestersegen an der Kotel

Die Kohanim beten für die Freilassung der Geiseln sowie das Wohlergehen der Soldaten und Sicherheitskräfte

von Sabine Brandes  25.04.2024

USA/Israel

Israel verurteilt Judenhass auf Campus-Demos

»Antisemitische Mobs haben führende Universitäten übernommen«, warnt Premier Netanjahu

 25.04.2024