Für die geplante Ausweitung des Gaza-Kriegs muss Israel laut einem Medienbericht bis zu 100.000 Reservisten mobilisieren. Die israelische Zeitung »Jediot Achronot« berichtete, es handelte sich dabei um eine Schätzung auf Basis von Einsatzplänen, die Generalstabschef Ejal Zamir am Mittwoch genehmigt hatte.
Der Plan folgt einem Beschluss des Sicherheitskabinetts von vergangener Woche, nachdem indirekte Verhandlungen mit der Hamas über eine neue Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln erfolglos geblieben waren.
Israels neuer Kriegsplan sieht laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu neben der Einnahme der Stadt Gaza auch die Zerschlagung der Hamas in den zentralen Flüchtlingslagern des Gazastreifens vor.
In den kommenden Tagen sollen nach Angaben der Zeitung weitere Beratungen über das konkrete Vorgehen stattfinden. Die beteiligten Divisionen und Brigaden sollten in Kürze eingewiesen werden.
Es werde damit gerechnet, dass Kämpfe mit der Hamas in der Stadt Gaza, besonders in Hochhausvierteln im Westen der Küstenstadt, sowie in anderen nördlichen Teilen des Gazastreifens noch bis weit ins Jahr 2026 andauern könnten, schrieb das Blatt.
Die Hamas weigert sich weiterhin, 50 Geiseln freizulassen, die sie seit 678 in ihrer Gewalt hat. Die Verschleppten werden ausgehungert und gefoltert, wie aus Videoaufnahmen und den Aussagen früherer Geiseln hervorgeht. Sie zu befreien, ist ein weiteres Ziel Israels. dpa/ja