Pogromnacht

Gemeinsam gegen den Hass

Frank-Walter Steinmeier, Reuven Rivlin und Alexander Van der Bellen Foto: Screenshot

Sie sind einer Meinung: Die Präsidenten von Deutschland, Israel und Österreich sprechen sich in einem gemeinsamen Video gegen Antisemitismus aus. Die drei Staatsoberhäupter trafen sich virtuell, um den Film in ihren jeweiligen Amtssitzen aufzunehmen.

POGROMNACHT Anlass ist der 82. Jahrestag der Novemberpogrome: In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland Juden angegriffen und getötet und Tausende von jüdischen Einrichtungen und Geschäften zerstört.

In dem bewegenden Clip wechseln sich die Präsidenten Frank-Walter Steinmeier, Reuven Rivlin und Alexander Van der Bellen ab und erklären: »82 Jahre seit der Kristallnacht – und die dunklen Schatten der Vergangenheit sind nicht von unseren Straßen verschwunden«.

https://www.facebook.com/128211737213526/posts/3729865733714757/

»Wir stehen gegen den Hass«, betonen die Staatsoberhäupter in ihren jeweiligen Büros. »Wir stehen gegen Rassimus, wir stehen gegen Antisemitismus. Wir stehen zusammen in Wien, in Jerusalem, in Berlin. Nie wieder heißt nie wieder! Lasst es Licht werden.«

BOTSCHAFT »Wir stehen zusammen, in Wien, in Jerusalem, in Berlin«, so die drei Präsidenten weiter. Die Botschaft ist Teil einer gemeinsamen weltweiten Aktion im Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 unter dem Titel »Let there be light«.

»Wir stehen zusammen, in Wien, in Jerusalem, in Berlin.«

Reuven Rivlin, Frank-Walter Steinmeier und Alexander Van der Bellen

Am Montagabend um 17 Uhr israelischer Zeit (16 Uhr deutscher Zeit) wird in der Jerusalemer Residenz Rivlins (Beit Hanasi) eine Zeremonie zum Gedenken an die Opfer der Kristallnacht veranstaltet, die live in Rivlins Social-Media-Kanälen übertragen wird. Zu den Rednern der Online-Gedenkfeier gehören unter anderem der scheidende Direktor der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Avner Schalev, sowie der frühere israelische Oberrabbiner Israel Meir Lau.

ALTSTADT Am Abend sollen ferner Gebete und Botschaften aus aller Welt auf die Mauern der Jerusalemer Altstadt projiziert werden.

Die Kampagne des internationalen Bildungsprojekts »March of the Living« ruft dazu auf, in der Nacht zum 9. November Licht in Gotteshäusern, Institutionen und Privathäusern der ganzen Welt brennen zu lassen. Bisher beteiligen sich den Angaben zufolge Dutzende Gotteshäuser.

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Waffenruhe

Hamas und Islamischer Dschihad wollen Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen haben noch die sterblichen Überreste von vier Geiseln in ihrer Gewalt

 13.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Westjordanland

Israel: Rund 40 Hamas-Mitglieder in Betlehem festgenommen

Israelische Einsatzkräfte wollen Anschlagspläne mit möglicherweise vielen Toten gestoppt haben: Was hinter der Festnahme Dutzender Hamas-Mitglieder steckt

 13.11.2025

Westjordanland

Jüdische Siedler zünden Moschee an

Nur einen Tag nachdem Israels Präsident Herzog und hochrangige Vertreter der Armee Angriffe gewalttätiger Siedler verurteilt hatten, schlugen diese wieder zu

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Israel

Ministerpräsident Voigt besucht Yad Vashem

Thüringens Regierungschef Mario Voigt (CDU) bereist noch bis Donnerstag Israel. Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hinterließ bei ihm am Mittwoch tiefe Eindrücke

 12.11.2025

Einmischung

Trump fordert Begnadigung Netanjahus

Israels Regierungschef Netanjahu steht wegen Betrugs, Bestechung und anderer Vorwürfe vor Gericht. Israels Präsident müsse ihn begnadigen, forderte nun US-Präsident Trump - damit er das Land vereinen könne

 12.11.2025

Medien in Israel

Verteidigungsminister Katz will Armeesender abschalten

Der Verteidigungsminister beruft sich auf angebliche Beschwerden, das Radio »schade der Moral«

 12.11.2025