Außenministerin Annalena Baerbock reist vor dem Hintergrund der stockenden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der israelischen Geiseln zu neuen Krisengesprächen in den Nahen Osten.
Am Donnerstag will die Grünen-Politikerin in der saudischen Hauptstadt Riad Gespräche führen. Anschließend reist die Bundesaußenministerin weiter nach Jordanien und Israel.
Laut Auswärtigem Amt ist es die neunte Reise von Baerbock nach Israel seit dem blutigen Überfall der Hamas auf das Land am 7. Oktober vergangenen Jahres. In der Region war sie seither insgesamt elfmal.
Rolle in Nachkriegsordnung
Am Donnerstag will sich Baerbock zunächst hinter verschlossenen Türen mit dem saudischen Außenminister Faisal bin Farhan über die Lage im Nahen Osten austauschen. Später ist in der jordanischen Hauptstadt Amman ein Gespräch mit Außenminister Aiman al-Safadi geplant.
In Israel sind am Freitag Unterredungen mit Außenminister Israel Katz und Verteidigungsminister Joav Galant vorgesehen. In Ramallah im Westjordanland will Baerbock danach den Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mohammed Mustafa, treffen. Die Behörde könnte aus ihrer Sicht in einer Nachkriegsordnung im Gazastreifen eine wichtige Rolle spielen.
Im Mittelpunkt der Gespräche dürften die weiterhin stockenden Verhandlungen über ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden, stehen. Die USA, Ägypten und Katar versuchen zu vermitteln. dpa