Ein israelischer Planungsausschuss hat Baupläne für Siedlungen im zum Westjordanland gehörenden Gebiet E1 genehmigt. Dies teilte die israelische Organisation Peace Now mit, die mit einem Repräsentanten vor Ort vertreten war.
Es geht dabei um den Bau von rund 3400 Wohneinheiten zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Ma’ale Adumim.
Das Vorhaben ist umstritten, denn eine Bebauung dort würde das Westjordanland faktisch in einen nördlichen und einen südlichen Teil unterteilen. Damit wäre die Zuordnung eines zusammenhängenden Territoriums für einen künftigen palästinensischen Staat unter Umständen schwieriger umsetzbar.
Israels Finanzminister Bezalel Smotrich kündigte entsprechende Pläne vor knapp einer Woche an. Dieser Schritt «begräbt endgültig die Idee eines palästinensischen Staates», sagte er vor Ort.
Mehrere Staaten, darunter Frankreich, Kanada und Australien, wollen im kommenden Monat einen palästinensischen Staat anerkennen. Israel lehnt die Anerkennung dagegen als «Belohnung für den Terror» ab.
Der Palästinenserführung wurde in den letzten 25 Jahren fast das gesamte Westjordanland zusammen mit ganz Gaza und einem autonomen Ost-Jerusalem für einen eigenen Staat angeboten. Sie lehnte die entsprechenden Friedenspläne ab.
Das Westjordanland war bis 1967 von Jordanien besetzt. Israel eroberte es, als seine arabischen Nachbarn versuchten, den jüdischen Staat mit ihren Armeen auszulöschen. dpa/ja