Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Bunt: Gay-Pride-Parade in Tel Aviv (Archivfoto) Foto: Flash 90

Basketballerin
Wahrscheinlich wird das israelische Basketball-Nationalteam mit einem Star weniger bei der Europameisterschaft auftreten. Naama Shafir ist eine orthodoxe Jüdin, die sich strikt an die Sittsamkeitsregeln hält. Aus diesem Grund will sie unter ihrem ärmellosen Basketball-Jersey ein T-Shirt tragen, das die Schultern bedeckt. Die internationalen Richtlinien im Basketball verlangen jedoch, dass alle Teammitglieder dieselbe Uniform bei den Spielen tragen. Es werde keine Ausnahme geben, informierten die Organisatoren der Meisterschaft in Polen die Israelis. Shafir wird daher nicht mit Unterhemd kommen können. Die Aufbauspielerin verkündete jedoch, dass sie nicht ohne spielen werde. Ein Einspruch beim Weltbasketballverband in Genf war aus technischen Gründen nicht möglich, zudem ist die Zeit für weitere Einsprüche verstrichen.

homosexuelle
Eine Woche lang stand Tel Aviv ganz im Zeichen der Regenbogenflagge. Unter dem Motto »soziale Gleichheit für Schwule und Lesben« war am Freitag die Gay-Pride-Woche zu Ende gegangen. Als Abschluss gab es die alljährliche Parade entlang der Strandpromenade, bei der zehntausende Frauen und Männer ausgelassen das Leben und sich selbst feierten. Höhepunkt war die Beachparty mit Shows von israelischen und ausländischen Musikern. Politiker wie Oppositionsführerin Zipi Livni, der ehemalige Sozialminister Isaac Herzog sowie das Knessetmitglied und bekennender Schwuler Nitzan Horowitz betonten die Bedeutung der Gleichberechtigung. Neben der Hauptparade fand in diesem Jahr eine zweite »radikale« statt. Deren Organisatoren kritisierten die andere als zu kommerziell. Sie haben hingegen mit ihrer alternativen Veranstaltung vor allem auf die immer noch existierende Diskriminierung von Homosexuellen hinweisen wollen.

einwohner
Als wäre die Zeit stehen geblieben. Historisch betrachtet ist die Bevölkerungsstruktur im jüdischen Viertel der Jerusalemer Altstadt heute identisch mit der vor dem Unabhängigkeitskrieg 1948. Eine Studie von Professor Daniel Sperber zeigt, dass sich der Charakter des Viertels in den vergangenen Jahren von einem facettenreichen mit säkularen, national-religiösen und ultraorthodoxen Bewohnern zu einem fast ausschließlich charedischen gewandelt hat. Nach der Einnahme Jerusalems 1967 durch die Israelis war zuerst die Idee aufgekommen, die Gegend in einen ausgedehnten archäologischen Park zu verwandeln. Im Endeffekt jedoch beschloss die damalige Regierung, Juden zu erlauben, sich hier niederzulassen. Zudem sollten Institutionen und Symbole verdeutlichen, dass Israel die Souveränität über dieses Viertel innehat. Dieses Anliegen jedoch sei gescheitert, so die Studie.

Ehrendoktor
Vier von zehn Ehrendoktortiteln der Hebräischen Universität zu Jerusalem gehen in diesem Jahr an Deutsche. Das sei noch nie dagewesen, sagte eine Sprecherin. Die Ehrendoktorwürde erhalten: Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, der Krebsforscher und Nobelpreisträger Harald zu Hausen, die Molekularbiologin Regine Kahmann sowie der bekannte Historiker für Mittelalterliche Geschichte, Alfred Haverkamp. »Diese Entwicklung zeigt die wachsende Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland im Bereich der höheren Bildung, für die die Hebräische Universität steht«, erklärte Universitätspräsident Menahem Ben-Sasson. 2007 hatte die Uni Kanzlerin Angela Merkel die Ehrendoktorwürde verliehen.

Königin
Israels neueste Schönheitskönigin heißt Miriam und lebt in einem Kuhstall in dem Dorf Beer Tuvia. Immerhin bringt sie ganze 650 Kilo auf die Waage und wurde unter 20 Konkurrentinnen zur »Schönsten im ganzen Land« gewählt, wegen ihrer edlen Kopfform, dem wohlgeformten Euter und ihrer vornehmen Gangart. Anstelle eines Diamantenreifes legte ihr der extra angereiste Abgeordnete Carmel Schama-Hacohen einen Blumenkranz auf das Haupt. Die nur zweieinhalb Jahre alte Miriam hat übrigens im vergangenen Jahr ganze 13.400 Liter Milch produziert und ist eine Milchkuh. Vor einer Woche wurde bereits Sufa (Sturm) preisgekrönt, nicht wegen ihres Aussehens, sondern wegen der rekordträchtigen 20.000 Liter Milch, die diese Mutter von drei Kälbern im vergangenen Jahr geliefert hat. Ihr stolzer Besitzer Joram Schpirer bezeichnet Sufa als eine »ganz besondere Milchkuh«. Obgleich Milchkühe leicht unter Stress leiden, habe die Nähe des Kibbuz Karmia zum Gazastreifen und das Kriegsgeschehen keinen negativen Einfluss auf die Kühe und deren Milchproduktion.

Reisen

Air Haifa hebt 2024 ab

Der Flughafen der nördlichen Großstadt hat erst vor Kurzem seinen internationalen Betrieb wieder aufgenommen

von Sabine Brandes  21.09.2023

Ranking

Von Bibi bis Prigoschin

Die »Jerusalem Post« veröffentlicht die Liste der weltweit einflussreichsten Juden

von Sabine Brandes  21.09.2023

Trend

Das sind die 20 beliebtesten Babynamen in Israel

Eine neue Statistik gibt Aufschluss

von Imanuel Marcus  21.09.2023

Archäologie

Antike Werkzeugproduktion im Westjordanland entdeckt

Jerusalem und Umgebung dienten einst als Zentrum für Abbau und Verteilung von Werkzeugen

 20.09.2023

US-Reise

So verlief das lang erwartete Treffen zwischen Netanjahu und Biden

Israels Premier trifft den US-Präsidenten

von Sabine Brandes  20.09.2023

new york

Das Eis scheint gebrochen

Benjamin Netanjahu und Recep Tayyip Erdogan kommen zu einem historischen Treffen zusammen

von Sabine Brandes  20.09.2023

Israel

Streit um U-Bahn-Bau am Schabbat

Der Stadtrat von Bnei Brak erklärt nun, Bauarbeiten am Feiertag seien nicht erlaubt

 19.09.2023

Vereinte Nationen

»Buscha!«-Rufe begleiten Netanjahu nach New York

An verschiedenen Orten wird gegen Israels Regierungschef demonstriert

von Sabine Brandes  19.09.2023

San José

Und dann traf Elon Musk Israels Premier Benjamin Netanjahu

Das Thema des ungewöhnlichen Treffens: Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz

 19.09.2023