Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Erwartet
Die »INS Tanin« ist offiziell dem israelischen Verteidigungsministerium übergeben worden. Bei der Zeremonie in Kiel zerbrachen israelische und deutsche Offizielle die traditionelle Champagnerflasche am Metall des U-Bootes. Das vierte Gefährt der Delphin-Klasse wird 2013 im Heiligen Land erwartet. Es gilt als eines der höchstentwickelten Unterwasserschiffe der Welt. »Dieser Deal ist ein weiterer Ausdruck der Tiefe der Verbindung zu Deutschland und spiegelt die Verpflichtung der deutschen Regierung für Israels Sicherheit wider«, sagte Verteidigungsminister Ehud Barak.

Erwähnt
Wer war Matanjahu? Bei archäologischen Arbeiten an einem 2.000 Jahre alten Abwasserkanal in Jerusalem ist ein Gebäude gefunden worden, das wahrscheinlich aus der Zeit des ersten Tempels stammt, gab die Antikenbehörde bekannt. Auf dem Boden des Hauses fand sich ein Siegel mit der hebräischen Inschrift: »Lematanjahu Ben Ho...« (»Gehört Matanjahu Ben Ho…«). Der Rest ist nicht mehr entzifferbar. Das historische Artefakt wurde erst beim Sieben der Erde gefunden, die zuvor aus dem antiken Haus geräumt worden war. Der Leiter der Ausgrabung, Eli Schukron, erklärte, der Name Matanjahu sei typisch für die Spätphase des ersten Tempels und werde vielfach in der Bibel erwähnt.

Erstanden
Jetzt können Sie sich die Kontroverse an Ihre Wand hängen. Drucke der Spencer-Tunick-Fotografien am Toten Meer stehen zum Verkauf. Für 2.000 Dollar kann man die nackten Israelis des New Yorker Künstlers erstehen. Tunick fotografierte 1.200 Männer und Frauen im vergangenen Herbst im Eva-Kostüm, um auf die Gefährdung des Salzsees aufmerksam zu machen. Durch das Abzweigen von Flusswasser sinkt der Pegel jedes Jahr um einen Meter. Streng religiöse Israelis hatten lautstark gegen das Kunstprojekt protestiert. Tunick indes war überzeugt von seiner Idee, lobte Israels Offenheit und Demokratie und betonte, dass seine Arbeit nirgendwo anders im Nahen Osten möglich gewesen wäre.

Erhaben
Es gibt einen waschechten Ritter in Modiin. Joop de Graaf ist von der Königin der Niederlande zum Ritter des Ordens von Oranien-Nassau geschlagen worden. Der holländische Wissenschaftler hatte erst im vergangenen Jahr gemeinsam mit seiner Ehefrau Alija gemacht. Der 70-Jährige engagiert sich seit fast fünf Jahrzehnten in der jüdischen Gemeinde der Niederlande, in der pharmazeutischen Industrie und der akademischen Welt. Er wurde von gleich drei Organisationen für die hohe Auszeichnung vorgeschlagen. Vor allem seine Schlüsselrolle bei der Restaurierung der historischen Synagoge von Dieren in der Provinz Gelderland wurde dabei hervorgehoben. »Diese Ehre macht mich stolz und demütig zugleich«, sagte der frisch Geadelte.

Eröffnet
Obwohl der Club Med in Israel schon vor Jahren seine Pforten schloss, war der zugehörige Abschnitt am Achziv-Strand für die Bevölkerung gänzlich tabu. Bis jetzt. Nachdem in diesem Monat der Pachtvertrag mit dem Tourismusunternehmen endgültig ausläuft, wird das Stück an der Nordküste geschütztes Areal – und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Vereinbarung zwischen dem Bodenverwaltungsamt und der Naturparkbehörde wird den kostenlosen Zugang für alle Israelis sicherstellen. Geplant ist ein ununterbrochener Strandweg, auf dem Einheimische und Touristen von der nördlichen Grenze in Rosch Hanikra bis nach Achziv spazieren können.

Erklärt
Züge in Israel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch besonders sicher seien sie nicht, erklärte jetzt der staatliche Kontrolleur Micha Lindenstrauss. In seinem jüngsten Bericht forderte er das Transportministerium und den Betreiber Israel Railways auf, umgehend ein neues Sicherheitssystem einzuführen. Bereits vor zehn Jahren hatte Lindenstrauss unter anderem gefordert, dass die Ausbildung der Lokomotivführer professioneller sowie eine unabhängige Kontrolle des Schienensystems eingeführt werden müsse. Israel Railways jedoch prüft ausschließlich selbst. Zudem, heißt es in dem Bericht, gebe es selbst bei nachgewiesenem Fehlverhalten von Angestellten keinerlei Konsequenzen. All das trage zur Unsicherheit der Züge bei, so der Kontrolleur.

Erstochen
Blutiges Wochenende im Heiligen Land. Am Sonntagmorgen kam eine Tragödie nach der anderen ans Licht. Von Freitag auf Samstag waren in Israel sechs Menschen ermordet worden, darunter drei Teenager. Ein 17-Jähriger starb in Rechowot nach Messerstichen in den Oberkörper, Gleichaltrige stehen unter dringendem Tatverdacht. In Nazareth erlag ein 19-Jähriger seinen Stichwunden nach einem Familienstreit. Der zweifache Vater Gadi Vichman wurde am Freitag in Beer Sheva ermordet, nachdem er Jugendliche vor seinem Haus gebeten hatte, leiser zu sein. Die jungen Leute erstachen Vichman vor den Augen seiner Frau. Der Sicherheitsminister Yitzhak Aharonovitch zeigte sich entsetzt ob der Gewalt und forderte die Polizei auf, stärker durchzugreifen.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert