Erfolg
Sie sind der Underdog und übertreffen alle Erwartungen. Das israelische Baseball-Team räumt im Turnier »World Baseball Classic« in Südkorea richtig ab. Die Mannschaft gewann vier zu eins gegen Kuba. Zuvor hatte sie schon Südkorea, Taiwan und die Niederlande geschlagen. Die Spieler, fast alles amerikanische Juden, waren als Letzte auf Platz 41 eingestiegen, sind jedoch schnell zum Liebling des Publikums avanciert. Die Regeln in der Baseball-Liga besagen, dass nicht nur Bürger eines Landes in der jeweiligen Nationalmannschaft mitspielen können, sondern auch alle, die ein Recht auf einen Pass hätten. Und das gilt für die jüdischen Teilnehmer des Teams aufgrund des Rückkehrrechts. Baseball ist in Israel ein noch recht unbekannter Sport mit lediglich drei Feldern und rund 1000 aktiven Spielern.
Anruf
In Ramallah klingelte vergangene Woche das Telefon. Zum ersten Mal sprach US-Präsident Donald Trump mit seinem Kollegen der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, und lud ihn zu einem Besuch ein. Laut Abbas hat Trump zu ihm gesagt, dass er sich einer Zweitstaatenlösung verpflichtet fühlt – obwohl er bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus gemeinsam mit dem israelischen Premier jüngst erklärte, dass er nicht darauf bestehe, sondern »die betreffenden Parteien entscheiden lassen« will. Doch auch beim Besuch des Verteidigungsministers Avigdor Lieberman in Washington hätten Offizielle erklärt, die US-Regierung strebe eine Friedensvereinbarung mit zwei Staaten an, wie israelische Medien berichteten.
Sorge
Die israelische Botschafterin in Jordanien, Einat Schlein, soll sich pessimistisch zur Lage der Nation, in der sie eingesetzt ist, geäußert haben. Die Gesandte habe das in einem Treffen mit dem Chef der IDF, Gadi Eizenkot, erläutert. Es wurden dabei vor allem die Schwierigkeiten durch die Ankunft einer großen Anzahl von Flüchtlingen aus Syrien diskutiert. Israel und Jordanien haben Frieden geschlossen und unterhalten diplomatische Beziehungen. Die Stabilität in dem kleinen Königreich ist für den jüdischen Staat von großer Wichtigkeit. Es wurde berichtet, dass Eizenkot besorgt sei und gesagt habe, dass man dem Partner im Notfall helfen müsse. Von der Armee gab es dazu jedoch keinen offiziellen Kommentar.
Karussell
Der Hafen im Norden von Tel Aviv ist eine der beliebtesten Ausgeh- und Einkaufsmeilen der Stadt. Doch nicht nur Erwachsene verbringen hier gern ihre Freizeit. Die kinderfreundliche Anlage mit den hügeligen Holzdecks ist wie geschaffen für Skateboards, Roller und Dreiräder, auf denen besonders an den Wochenenden Kinder umherdüsen. Für die Kleinsten gibt es eine ganz besondere Attraktion: das älteste Karussell in Israel. Es stammt aus dem Jahr 1932 und dreht sich immer noch. Platz nehmen können die Mädchen und Jungs ganz klassisch auf einem Pferd oder statt Kutsche im einzigen jemals in Israel gebauten Auto, dem Sussita. Außerdem dürfen sie auf dem Chassakeh balancieren, dem kleinen Paddelboot, das die Bademeister am Strand schon seit den 50er-Jahren benutzen.
Design
Wer 30 Millionen Dollar übrig hat, kann sich für eine Wohnung im neuen Wolkenkratzer vormerken lassen. Die Besonderheit: In diesem Hochhaus ändert sich regelmäßig der Ausblick. Doch nicht durch Wetterwechsel, sondern durch Rotation. Der erste Bau dieser Art wird in Dubai gebaut und ist von einem Israeli designt worden. Der Architekt David Fisher will allerdings noch nicht zu viel verraten, sondern Überraschungen für die Eröffnung 2020 übrig lassen. Der Turm ist seit 2008 geplant und soll über 80 Stockwerke verfügen, von denen sich jedes einzeln drehen kann. Die Bewohner sollen die Rotation sogar selbst per Sprache regulieren können und einen 360-Grad-Ausblick über Dubai in verschiedenen Geschwindigkeiten genießen können. Allerdings ist noch nicht geklärt, wie das gigantische Projekt finanziert wird.
Fahrrad
Bei der Notfallmedizin zählt jede Sekunde. Der Rettungsdienst Magen David Adom versucht daher stetig, die Zeit bis zum Eintreffen am Unglücksort zu verkürzen. Dafür wurden jetzt Elektrofahrräder für das Personal eingeführt. Jedes Rad ist mit Geräten für die Wiederbelebung ausgestattet. Die »Life Riders« können in einem Umkreis von zehn Kilometern eingesetzt werden. Mit den Rädern sollen vor allem schwer zugängliche Orte, etwa enge Straßen, Marktgassen oder Plätze mit vielen Menschen, erreicht oder Staus umfahren werden. Die Einheit besteht zu 100 Prozent aus Freiwilligen. Einer von ihnen, Yosef Kasuto aus Jerusalem, hat das Rad bereits ausprobiert: »Besonders hier in der Altstadt sind wir oft mit Wegen konfrontiert, die ein Krankenwagen kaum erreichen kann. Die neuen Räder werden definitiv helfen, Leben zu retten.«