Auto
Die Stadt Tel Aviv hat bald ihre eigenen Mietwagen im Angebot. 260 kleine grüne Flitzer mit dem Namen »Auto Tel« werden demnächst überall in der Stadt im Angebot sein. Die Verwaltung hat 26 Millionen Dollar in das Car-Sharing-System investiert, das im kommenden Sommer gestartet wird. Nach Angaben von Bürgermeister Ron Huldai könnten dadurch 20 bis 30 Prozent weniger Pkw angeschafft werden, was die Umwelt erheblich entlaste. Die monatliche Gebühr soll rund 13 Euro betragen, zusätzlich fallen Tages- und Stundenraten an. Schnelligkeit ist Trumpf – die Wagen sollen binnen 15 Minuten angemietet werden können, wenn man als Mitglied registriert ist. Auf mehr als 500 speziellen Parkplätzen soll »Auto Tel« fast überall in der Stadt zugänglich sein.
Krawatte
Präsident Reuven Rivlin ist auf dem Weg der Besserung. Nachdem ihm in der vergangenen Woche ein Herzschrittmacher eingesetzt worden war, ist er nun bereits wieder im Büro. Allerdings ohne ein besonderes Accessoire. Seine behandelnden Ärzte hatten ihm aufgetragen, für eine Weile ohne Krawatte zu arbeiten, um den Genesungsprozess nicht zu behindern. Rivlin saß also mit offenem Hemdkragen auf dem Sessel – und alle Besucher taten es ihm aus Solidarität nach: darunter der Ministerpräsident Kroatiens, der Präsident des griechischen Parlaments und die asiatischen Botschafter in Israel. »Die Ärzte haben meinen Lieblingsstil für diese Woche autorisiert, und ich habe dabei herausgefunden, dass man auf diese Weise genauso für das Wohl des Landes arbeiten kann«, sagte der Präsident augenzwinkernd. »In der kommenden Woche kehren wir zum Formellen zurück.«
Gesetz
In Israel soll mehr für Frauen und Kinder aus polygamen Ehen getan werden. Das Kabinett bestätigte, dass soziale Unterstützung in verschiedenen Bereichen sowie Gesundheitsaufklärung zu dem Plan gehören. Auch Anti-Bigamie-Aufklärung in den Schulen soll eingeführt werden. »Ich bin mir sicher, dass wir schon in einem Jahr erste Erfolg sehen werden, wenn wir all unsere Instrumente in diesem Kampf einsetzen«, verkündete Justizministerin Ayelet Shaked. Vor allem bei Beduinen kommen heute noch immer Mehrfachehen vor.
Rauchen
Eine Studie der Universität Tel Aviv zeigt, dass sehr viele junge Israelis in der Armee mit dem Rauchen beginnen: 40 Prozent von ihnen sind am Ende ihres Militärdienstes zu Rauchern geworden. Seit Jahren schon versucht die IDF, das Image der »Raucherschule« loszuwerden, unter anderem mit rauchfreien Kantinen, Büros und anderen geschlossenen Räumen sowie dem Verteilen von Informationen über die Gefahren von Tabak. Dennoch zeigt die Studie, dass vor allem Mitglieder von Kampfeinheiten Gefahr laufen, in der Armee zur ersten Zigarette zu greifen. Es sind allerdings auch zwölf Prozent, die während des Dienstes mit dem Rauchen aufhören.
Telefon
Ein Smartphone hat nahezu jeder IDF-Soldat. Oft jedoch stellen die Geräte Sicherheitsprobleme dar, beispielsweise wenn empfindliche Informationen über unsichere Netze weitergegeben werden. Jetzt hat das Militär sein erstes eigenes Smartphone herausgegeben, in Kooperation mit Motorola. Es soll ermöglichen, geheime Informationen, Bilder und Videos zu versenden. Der Apparat war entwickelt worden, nachdem die IDF im Januar vor drei Jahren einen Deal mit Motorola Solutions über 100 Millionen Dollar abgeschlossen hatte, der die Entwicklung von verschlüsselten Telefonen besiegelte. Diese sollen im Verlauf der nächsten 15 Jahre Militärpersonal zur Verfügung gestellt werden.
Treffen
Es war am Jom Haschoa, als die Überlebende Jaffa Kaplowitz eine lang vermisste Cousine wiederfand. Sie sah die Fernsehübertragung aus der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem im Fernsehen und hörte Zehava Roth sprechen. Die begann ihre Rede mit der Geschichte ihrer Familie als Tochter von Mosche und Chana Brodman. Kaplowitz wurde hellhörig, denn auch sie war die Tochter eines Brodman, Hirsch, dem Bruder von Mosche. Kaplowitz bat Magen David Adom (MDA) um Hilfe. Die recherchierten und fanden heraus, dass die beiden Frauen direkte Cousinen sind und in Israel leben. Als Erstes telefonierten die beiden stundenlang miteinander, dann trafen sie sich persönlich. MDA kontaktierte zudem entfernte Verwandte in den USA, die noch in diesem Jahr zu einem Familientreffen nach Israel kommen werden. »Seit ich vier Jahre alt war, habe ich geglaubt, dass ich die einzige Überlebende der Seite meines Vaters bin. Jetzt ist es ein wundervolles Gefühl und ein großer Trost für mich.«
Handel
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel sowie China und Indien sind ein Vierteljahrhundert alt. Die bilaterale Handelsbilanz mit der Volksrepublik steht derzeit bei elf Milliarden Dollar, davon sind allerdings lediglich drei Milliarden Exporte aus Israel nach China. »Das muss sich ändern«, so Premierminister Benjamin Netanjahu. »Dieser gigantische Markt hat strategischen Wert für unsere Wirtschaft.« Derzeit wird an einem bilateralen Freihandelsabkommen zwischen den beiden Nationen gearbeitet. Dann, davon gehen Wirtschaftsexperten aus, werden die Exportzahlen signifikant steigen.