Wasser
Der extreme Wassermangel gefährdet das Naturschutzgebiet Ein Gedi oberhalb des Toten Meeres. Zwischen dem Kibbuz Ein Gedi, der einen botanischen Garten mitten in der Wüste unterhält, und dem gleichnamigen Naturschutzgebiet gibt es ein Abkommen über die Verteilung des Wassers. Da dies allerdings insgesamt immer knapper wird, leidet die Natur mit ihren Teichen und Wasserfällen. Hauptquelle ist der Arugot-Fluss, dessen Pegel in den vergangenen zwei Jahren drastisch gesunken ist. Am vergangenen Sonntag trafen sich Vertreter der beiden Seiten, um eine Lösung zu finden. »Es kann nicht sein, dass der Botanische Garten blüht und grünt, während das Naturschutzgebiet verödet«, erklärten Umweltverbände. Eine Möglichkeit wäre, den Kibbuz an die nationale Wasserversorgung anzuschließen. Das wäre kompliziert, so die Zuständigen, aber nicht unmöglich. Die Wasserleitungen reichen bereits bis Masada.
Straße
Im Gazastreifen wird gebaut. Zumindest an einer Straße in der Nähe der israelischen Grenze. Ein einstiger Hamas-Minister prahlte bei einer Veranstaltung, dieser Bau sei die »Vorbereitung auf einen möglichen Anschlag«. Er rief bei der Gelegenheit alle muslimischen Länder auf, die Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen. Die israelische Armee behält die Bauarbeiten im Auge, betrachtet die Straße, die 250 bis 300 Meter vom Grenzzaun entfernt ist, jedoch offenbar nicht als Gefahr. Anders der Ex-Außenminister Avigdor Lieberman (Israel Beiteinu). Er glaubt, dass die neue Regierung in Jerusalem die Bedrohung völlig unterschätzt. »Selbst wenn der Premierminister mit Megafonen angebrüllt wird, stellt der sich taub«, so der Knessetabgeordnete.
Zigaretten
Zahlen, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum weltweiten »No Tobacco Day« am 31. Mai veröffentlicht hat, sollen belegen, dass in Israel jährlich rund 8000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben. 700 von ihnen würden sogar dem Passivrauchen zum Opfer fallen. Der Griff zum Glimmstängel hat allerdings generell stark abgenommen. Nur noch 19,8 Prozent der über 21-jährigen Israelis bezeichneten sich 2014 als Raucher, verglichen mit noch 23,1 Prozent im Jahr davor. Von ihnen gönnen sich mehr Männer (27,3 Prozent) als Frauen (12,6 Prozent) regelmäßig Tabak. Die Hälfte von ihnen raucht zehn bis 20 Zigaretten am Tag, so der Bericht der WHO.
Marsch
Hunderte von Frauen versammelten sich in der letzten Woche in Jerusalem zum jährlichen »Slutwalk«, dem »Schlampenmarsch«. Damit soll gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen protestiert werden. Der erste Marsch dieser Art hatte 2012 in Toronto stattgefunden, nachdem ein Polizist gesagt hatte, Frauen sollten sich nicht freizügig kleiden, um nicht Opfer von Vergewaltigungen zu werden. Gegen diese Sichtweise wehren sich die Organisatorinnen. Die meisten der jungen Teilnehmerinnen waren absichtlich offenherzig gekleidet, viele hatten ihre Oberteile ganz abgelegt und die Brustwarzen lediglich mit Klebestreifen abgedeckt. Trotz der großen religiösen Gemeinde in Jerusalem hielten sich die Gegenproteste im Rahmen. Nur wenige buhten die Demonstrantinnen aus, doch wurden sie schnell von der Polizei abgedrängt.
Schnecken
Kleine Meister in großer Gefahr: Die Meeresschnecke Dendropoma petraeum – auch Wurmschnecke genannt – ist vom Aussterben bedroht. Dabei stellen die unermüdlichen Bauarbeiter mit ihren kalkhaltigen Exkrementen wertvolle Riffe her. Nun wollen Meeresbiologen und andere Wissenschaftler eine Möglichkeit finden, die Unterwasserbauten und ihre Bewohner zu retten. Die israelische Gesellschaft für Ökologie und Umweltwissenschaften (ISEES) hat ein Team zusammengestellt, das einen Rettungsplan ausarbeiten will. Warum die Schnecken samt ihrer Behausungen, die Schutz für viele Fisch- und Krebsarten bieten, verschwinden, ist noch nicht klar.
Besuch
Die Band OneRepublic hat nicht nur Tel Aviv gerockt, sondern auch eine Reise durchs Heilige Land unternommen. Dabei wurden die Männer aus den USA nicht müde, die Schönheit des Landes zu betonen. Neben Stopps in Jerusalem, Tiberias, Caesarea und anderen sehenswerten Städten besuchten sie einen Armeestandort in den Golanhöhen und eine Stellung des Raketenabwehrsystems Eiserne Kuppel in der Nähe der Stadt Aschkelon. Sie fühlten sich in Israel »absolut sicher« und seien völlig erstaunt darüber gewesen, wie jung die Soldaten sind. Außerdem sagten die Musiker, dass die Realität und das im Ausland präsentierte Bild von Israel oft weit auseinanderklaffen.
Zähne
Gerade erst war der Hahn zugedreht worden, nun fließt das Fluor wieder. Der neue stellvertretende Gesundheitsminister Yaakov Litzman (Vereinigtes Tora-Judentum) hat den Fluorzusatz im Trinkwasser wieder angeordnet. Seine Entscheidung basiere auf den Empfehlungen von Experten, sagte er im Armeeradio. Während der Zusatz früher als sicher und förderlich für die Zahngesundheit angesehen wurde, sind in den vergangenen Jahren sowohl Nutzen als auch Unbedenklichkeit infrage gestellt worden. Die vorherige Gesundheitsministerin Yael German hatte daraufhin das Fluor aus dem Wasserhahn nicht mehr erlaubt.