Boygroup
Sie haben ihr Versprechen wahrgemacht: Die Backstreet Boys kamen nach Israel und geben gleich drei Shows in Raanana. Die Band, die in den 90er-Jahren weltweit erfolgreich war, hatte ihre Konzerte im vergangenen Sommer während des Gazakrieges abgesagt, jedoch den israelischen Fans versichert, sie bald nachzuholen. Außer Musik zu machen, wollen die Jungs – die mittlerweile Männer sind – auch durch das Land reisen. Für alle Mitglieder ist es der erste Israel-Trip. Geplant sind Ausflüge nach Jerusalem, Galiläa, an den Kinneret und ans Tote Meer.
Unruhe
Beim Jerusalemtag treffen stets die verschiedenen Meinungen aufeinander. Auch in diesem Jahr kam es wieder zu Unruhen, als Palästinenser Steine und Flaschen auf Polizisten in der Nähe des Damaskus-Tores warfen. Die arabischen Bewohner der Stadt waren aufgebracht, als etwa 30.000 Israelis mit einem Marsch zur Kotel ihr Anrecht auf die Heilige Stadt demonstrierten. Die Polizei löste die palästinensische Gegendemonstration später auf. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte bei den Feierlichkeiten, Jerusalem sei immer allein die Hauptstadt des jüdischen Volkes gewesen, während Präsident Reuven Rivlin betonte, die Stadt gehöre allen Bewohnern: »Säkular, religiös und charedisch, arabisch und jüdisch. In einem vereinten Jerusalem gibt es ein West und ein Ost. Es hat keine Stiefkinder.«
Gastronomie
Die Beduinenstadt Rahat rückt auf der kulinarischen Landkarte nach oben. Mit der Eröffnung des ersten hochklassigen Restaurants will Betreiber Suleiman Abu Abed Touristen aus dem In- und Ausland gleichermaßen anlocken. Für das »El-Fakher« engagierte er Chefkoch Ali Haj, der zuvor in Düsseldorf und verschiedenen israelischen Hotels Speisen kredenzte. Die Küche des »El-Fakher« wird traditionell arabisch mit einem leicht modernen Touch sein. Abu Abed stammt aus Rahad und ist sicher, dass es in seiner Gemeinde einen großen Bedarf an gutem Essen gibt. Die Menüs sind dennoch erschwinglich, damit auch ortsansässige Gäste einkehren können.
Panzer
Frauen können Pilotinnen sein, doch Panzer fahren dürfen sie nicht. Das entschied jetzt die israelische Armee. In jüngster Zeit hat das Militär viele Bereiche, die vorher lediglich männlichen Soldaten vorbehalten waren, für Frauen geöffnet. An 92 Prozent aller Funktionen in der Armee können sie heute teilnehmen. Physiologische Tests allerdings bescheinigen ihnen, dass ihnen die Fähigkeiten zum Panzerführen oder Beladen der schweren Fahrzeuge fehle. »Frauen sollen selbstverständlich in alle Bereiche der Armee integriert werden«, erklärte Yuval Heled, der Kommandierende für die medizinische Forschung innerhalb des Militärs, »doch nur insoweit, wie es ihre körperlichen Fähigkeiten erlauben.«
Siedler
Der umstrittene Siedleranführer Rabbi Mosche Levinger ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Er wurde am Sonntag auf dem Friedhof von Hebron beigesetzt. Levinger litt lange unter gesundheitlichen Problemen, nachdem er vor einigen Jahren einen Schlaganfall hatte. Levinger war der Pionier der jüdischen Siedlung in Hebron, er führte die erste Gruppe an, die ins alte Zentrum der mittlerweile arabischen Stadt einzog. Heute wird die Enklave der nationalistischen Siedlerbewegung rund um die Uhr von bewaffneten Soldaten geschützt. Regelmäßig bricht sich dort Gewalt zwischen Juden und Arabern Bahn.
Spott
Jetzt hat auch er sein Fett weg: Der neue Minister für Raumfahrt, Danny Danon, ist nach seinem Amtsantritt im Internet passend eingeführt worden. Der Likud-Mann erscheint in verschiedenen Foren als Mr. Spock oder Captain Kirk aus der Kultserie Raumschiff Enterprise. Auf einer Facebook-Seite unter seinem Namen wird er unter anderem als Erzbösewicht Darth Vader aus Star Wars mit Netanjahu an seiner Seite gezeigt. Danon hatte nach den Wahlen im März seine Abneigung gegen die arabische Abgeordnete Hanin Zoabi in den sozialen Netzwerken mit umgetexteten Liedern verbreitet.
Zucker
Eine israelische Firma will Zucker noch süßer machen. Doch damit soll er nicht etwa gesundheitsschädlicher werden, sondern genau das Gegenteil. Die Gründer des Start-ups DouxMatok (der Name steht für »zweimal so süß«) sagen, sie hätten das Rezept gefunden, um Zucker 30 bis 60 Prozent süßer zu machen. Damit müsste weniger Zucker in den Produkten verwendet werden – was der Gesundheit dienlich sei. Der Geschmack bleibe gleich, es gebe auch keinen bitteren Nachgeschmack wie bei künstlicher Süße. Die Methode wirke durch die Reaktion der Geschmacksrezeptoren auf der Zunge mit den Zuckermolekülen. Für ihren Vorstoß auf diesem Gebiet erhielt DouxMatok den Preis der vom Wirtschaftsministerium veranstalteten Branchenmesse Agravest.