Die israelische Armee befürchtet, dass die palästinensische Terrororganisation Hamas bei der anstehenden Evakuierung von Gaza-Stadt Geiseln gezielt unter die Zivilbevölkerung mischen könnte. Dies geht aus israelischen Zeitungsberichten hervor. Während Zehntausende Palästinenser die Stadt verlassen, droht die Terrororganisation, den Abzug für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen.
Militärvertreter erklärten, die Hamas habe bereits in der Vergangenheit Gefangene als Schutzschilde benutzt, sie verkleidet oder heimlich durch Menschenmengen geschleust. »Es ist klar, dass diese Phase für die Geiseln gefährlich werden kann«, so ein Offizier gegenüber der Publikation »ynet«. Im schlimmsten Fall könnte die Terrororganisation Verschleppte sogar töten.
Ein Beispiel für diese Brutalität war Rafah im vergangenen Jahr: Damals ermordete die Hamas sechs Geiseln in einem Tunnelsystem, während die israelischen Streitkräfte in unmittelbarer Nähe operierten.
Um die Bevölkerung zu schützen, richtet das Militär erneut humanitäre Korridore ein, in denen nicht geschossen werden soll. Doch die Sorge wächst, dass die Hamas auch diese Fluchtwege missbrauchen könnte, um Geiseln in den Süden zu bringen. Schon im Herbst 2023 hatte die Armee Schilder aufgestellt mit der Aufforderung an Verschleppte: »Wenn du Geisel bist, lass dich fallen, damit wir dich erkennen können.«
Generalstabschef Eyal Zamir ordnete an, bei allen Operationen äußerste Vorsicht walten zu lassen. Angriffe auf Orte, an denen Geiseln vermutet werden, sollen vermieden werden – selbst wenn dies bedeutet, dass Hamas-Einheiten vorerst verschont bleiben.
Am Donnerstag erklärte Armeesprecher Effie Defrin, dass bereits 40 Prozent von Gaza-Stadt unter israelischer Kontrolle stünden. Die Operation werde bald ausgeweitet. Doch noch immer hat die Hamas 48 Menschen in ihrer Gewalt. Diese Verschleppten werden seit genau 700 Tagen in Gaza festgehalten. im