Israel

Antrag abgelehnt

Israels Premier Benjamin Netanjahu Foto: Flash 90

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu muss zum Auftakt seines Korruptionsprozesses am Sonntag persönlich anwesend sein.

Das Justizministerium begründete dies am Dienstag unter anderem damit, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in einen fairen Prozess gewährleistet werden müsse. Damit wurde ein Antrag von Netanjahus Anwälten abgelehnt.

GERICHT Der Prozess gegen den 70-Jährigen beginnt am Sonntag vor dem Jerusalemer Bezirksgericht. Es ist das erste Mal in Israels Geschichte, dass ein amtierender Ministerpräsident vor Gericht steht. Die Staatsanwaltschaft wirft Netanjahu Betrug, Untreue und Bestechlichkeit vor.

Am ersten Tag soll allerdings lediglich die Anklageschrift verlesen werden. Eigentlich hätte der Prozess schon Mitte März beginnen sollen. Wegen der Corona-Krise wurde er verschoben.

Bei den Vorwürfen geht es um den Verdacht der Beeinflussung von Medien, angeblich krumme Deals mit Unternehmen und Luxusgeschenke befreundeter Geschäftsleute – vor allem Champagner und Zigarren – im Gegenzug für politische Gefälligkeiten.

STRAFE Sollte Netanjahu wegen Bestechlichkeit verurteilt werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Bei einer Verurteilung wegen Betrugs und Untreue wäre die Höchststrafe drei Jahre Gefängnis.

Der Ministerpräsident weist alle Vorwürfe vehement zurück. Vor der ersten Sitzung seiner neuen Regierung sagte er am Sonntag: »Ich glaube nicht, dass von diesen lächerlichen Anschuldigungen ein Stein auf dem anderen bleiben wird.« Den Prozess nannte er einen »Witz«. dpa

Tel Aviv

Bericht: Generalstabschef spricht sich für Annahme von Geisel-Deal aus

Ejal Zamir hatte die Einsatzpläne für eine Einnahme der Stadt Gaza wie gefordert ausgearbeitet, die politische Führungsspitze hat diese bereits gebilligt. Er soll den Plänen aber kritisch gegenüberstehen

 25.08.2025

Jerusalem

Yair Lapid lehnt Gantz-Vorschlag zur Regierungsbeteiligung ab

»Es gibt keinen Grund, mit Itamar Ben Gvir und Bezalel Smotrich in einer Regierung zu sitzen«, sagt der Oppositionsführer

 25.08.2025

Detschland

Zentralrat der Juden: »Bedrohliche Stimmung« gegen Israel-Verteidiger

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen kommt es in deutschen Städten zu Angriffen gegen Personen, die sich solidarisch mit Israel zeigen. Der Spitzenvertreter der jüdischen Gemeinschaft ist besorgt

von Burkhard Jürgens  24.08.2025

Vermisst

Geliebter Vater ohne Grab

Meny Godard liebte das Meer und die Menschen

von Sophie Albers Ben Chamo  24.08.2025

Jemen

Israel fliegt massiven Luftangriff gegen Ziele im Jemen

Seit Beginn des Gaza-Krieges greift die Huthi-Miliz Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen an, zuletzt wohl sogar mit Streumunition. Israels Armee schlug nun zurück

 24.08.2025

Reisen

Bald Billigflieger-Drehkreuz in Israel?

Die ungarische Wizz Air will den Ben-Gurion-Flughafen zu ihrer Basis machen / Heimische Airlines sehen sich bedroht

von Sabine Brandes  24.08.2025

Einschlag vom Freitag

Israel: Huthi setzten wohl erstmals Streumunition ein

Auch der Iran hatte während des zwölftägigen Krieges mit Israel im Juni laut Amnesty International Streumunition gegen den jüdischen Staat eingesetzt und damit das humanitäre Völkerrecht verletzt

 24.08.2025

Geiseln

In Lebensgefahr oder tot?

Trumps jüngste Aussagen, nach denen weniger als 20 von der Hamas Verschleppte noch am Leben seien, sorgten in Israel für Verwirrung und schürten Panik unter den Angehörigen

von Sabine Brandes  24.08.2025

Israel

Rabbiner verhindert Anschlag auf Generalstaatsanwältin

Ein Mann hatte den früheren Oberrabbiner Jitzchak Josef um dessen religiöse Zustimmung zur »Tötung eines Aggressors« ersucht. Die Hintergründe

 24.08.2025