Archäologie

Antikes Mosaik mit rätselhafter Inschrift entdeckt

Israelische Archäologen bei der Arbeit (Symbolfoto) Foto: Copyright (c) Flash 90 2021

Im Norden Israels haben Archäologen ein Mosaik mit hebräischen und aramäischen Inschriften sowie Naturszenen gefunden. Das Mosaik zierte den Fußboden am Haupteingang einer Synagoge der antiken Stadt Hukok aus spätrömischer Zeit nahe dem See Genezareth, wie Forscher der Universität in Chapel Hill im US-Bundesstaat North Carolina am Montag (Ortszeit) mitteilten.

Das neu entdeckte Mosaik besteht demnach aus einer großen Tafel, in deren Mitte sich eine von einem Kranz gerahmte, rätselhafte hebräische Inschrift befindet. Der Kranz wird auf beiden Seiten von Löwen flankiert, die ihre Vorderpfoten auf Stierköpfen ruhen lassen. An den Seiten und unter dem Kranz sind in einer aramäischen Inschrift Namen aufgelistet. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich entweder um die Spender handelt, die die Mosaike finanziert haben, oder um die Künstler.

Raubtiere Das Mosaik ist umrandet von einer Bordüre, die Raubtiere auf der Jagd zeigt. Ferner legten die Forscher weitere Abschnitte von Mosaiken frei, die bei früheren Grabungen in den Jahren 2012 und 2013 gefunden worden waren. Sie zeigen Szenen des biblischen Simson aus dem alttestamentlichen Buch der Richter.

Die seit 2011 von amerikanischen und israelischen Archäologen ergrabene Stätte wird mit der biblischen Stadt Hukok identifiziert. Gefunden wurde unter anderem eine Synagoge aus dem 5. Jahrhundert mit reich verzierten Mosaiken. Zu den besonderen Funden gehören laut der Universität die frühesten bekannten Darstellungen der biblischen Heldinnen Deborah und Jael sowie die erste bekannte Darstellung einer nichtbiblischen Geschichte in einer Synagoge.

Es handelt sich möglicherweise um eine Darstellung des Treffens zwischen Alexander dem Großen und dem jüdischen Hohepriester. Zu den weiteren bedeutenden Funden gehören Darstellungen der Arche Noah, der Teilung des Roten Meeres, eines Helios-Zodiak-Zyklus, des von Fischen verschluckten Jona und des Turmbaus zu Babel.

Mit der diesjährigen Grabungssaison wurde die Untersuchung des Gebiets abgeschlossen, so die Mitteilung. Es soll an die israelische Antikenbehörde übergeben werden, das eine touristische Erschließung der Ausgrabungen plane. kna

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Wie nur konnte der 7. Oktober geschehen? Nach Armee und Geheimdienst setzt nun auch die Regierung eine Kommission zur Untersuchung der politischen Versäumnisse ein

von Sabine Brandes  19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025