Internet

Anonymous drohte Israel

Kündigten einen »elektronischen Holocaust« an: Anonymous-Aktivisten Foto: dpa

Sie nennen sich »Hacktivisten«, blockieren Webseiten und legen Server lahm. Für Dienstag hatten Anonymous-Aktivisten gar einen »elektronischen Holocaust« in Israel angekündigt. In einer konzertierten Aktion wollten sie Webseiten der israelischen Regierung und des Militärs sowie von Banken und Organisationen hacken.

Die geplante Veröffentlichung privater Informationen begründen die Anti-Israel-Aktivisten mit »Vergeltung für Verbrechen in den palästinensischen Gebieten«.

Wie schon in den Vorjahren fiel die per YouTube angekündigte Cyberattacke spärlich aus. Außer Listen ohnehin öffentlicher Telefonnummern von Knesset-Abgeordneten wurden weitaus weniger Seiten blockiert als erwartet. Zudem verfügt das israelische Militär über eine Spezialeinheit, um Cyberangriffe abzuwehren.

Passwörter Dennoch waren unter den privaten Informationen angeblich Kreditkartennummern und Passwörter. Zwei der gehackten Webseiten gehören den israelischen Popsängern Ivri Lider und Shalom Hanoch. Beide Seiten werden von der gleichen Firma verwaltet.

Bereits am vergangenen Wochenende war die Webseite der Meretz-Partei attackiert worden. Einige der Betroffenen berichten von Textnachrichten auf Arabisch mit dem Absender »007«, der die »Befreiung der beiden heiligen Moscheen von jüdischen Kindern« verkündete.

In der YouTube-Botschaft vom 4. März beschwor ein weiß maskierter Anonymous-Vertreter einen »elektronischen Holocaust« mit den Worten: »Wir werden euch aus dem Cyberspace ausradieren, so wie jedes Jahr.«

Die erste Cyberattacke war im November 2012 nach der israelischen Militäraktion Wolkensäule in Gaza erfolgt. Während ein erneuter Hackerangriff ein Jahr später zeitweise Besorgnis erregte, stellte sich 2014 heraus, dass es sich bei den meisten der Hacker um Amateure handelte.

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025