Jerusalem

Am Donnerstag soll Israels neue Regierung vereidigt werden

Foto: Flash90

Die rechts-religiöse Regierung des designierten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu soll am Donnerstag vereidigt werden. Parlamentspräsident Jariv Levin kündigte am Montag an, die Knesset in Jerusalem werde sich dafür zu einer Sondersitzung versammeln.

Vor der Vereidigung will das rechts-religiöse Lager noch eine Reihe umstrittener Gesetzesänderungen durchsetzen. Eine soll es dem Vorsitzenden der strengreligiösen Schas-Partei, Arie Deri, ermöglichen, trotz einer Verurteilung wegen Steuervergehen Innenminister zu werden.

Bezalel Smotrich von der Religiös-Zionistischen Partei soll mithilfe einer Gesetzesänderung neben dem Amt des Finanzministers auch einen Ministerposten im Verteidigungsministerium erhalten. Smotrich gilt als glühender Verfechter des Siedlungsausbaus im besetzten Westjordanland. Künftig soll er auch Einfluss auf die Verwaltung des Westjordanlandes erhalten. Smotrich strebt die Legalisierung weiterer israelischer Siedlungen an.

Zudem werden die Befugnisse des Ministers für Nationale Sicherheit ausgeweitet. Das Amt soll der rechtsextreme Politiker Itamar Ben-Gvir erhalten. Neben der Polizei soll er nach der Gesetzesänderung auch für die Grenzpolizei im Westjordanland zuständig sein.

Der scheidende israelische Ministerpräsident Yair Lapid warnte am Montag vor einer Attacke der Regierung Netanjahus auf die demokratischen Werte. Diese Attacke werde nicht von alleine aufhören. »Sie werden sich nicht plötzlich in die Demokratie verlieben«, sagte Lapid. »Wenn wir sie nicht stoppen, wird es noch viel schlimmer werden.«

Netanjahus rechtsextreme und religiöse Bündnispartner hätten die Schwäche des 73-Jährigen identifiziert, gegen den seit 2020 ein Korruptionsprozess läuft. »Was hier passiert, ist kein normales Ereignis«, sagte Lapid. Es handele sich vielmehr um eine »vollkommen verrückte Regierung«.

Die Opposition werde aber »nicht still sitzen, während sie den Staat Israel von innen demontieren«, kündigte er an. Netanjahu warf Lapid daraufhin die Verbreitung von Lügen und Hetze gegen seine Regierung vor.

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025