Jubiläum

Als Maccabi-Mitglied geboren

Dort, wo er am Sonntag war, war sein Vater bereits viele Jahre zuvor. Israels Präsident Isaac Herzog nahm gemeinsam mit seiner Frau, First Lady Michal Herzog, an den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Maccabi World Union (MWU) im Kfar Ha’Maccabiah in Ramat Gan teil.

MITLGIEDER Dort wurde das israelische Staatsoberhaupt mit einem Foto seines Vaters Chaim Herzog überrascht. Auf dem historischen Bild eröffnet Herzog Senior die zwölfte Makkabiade als damaliger Präsident des Staates Israel. Isaac Herzog wünschte, sichtlich bewegt: »Herzlichen Glückwunsch allen Maccabi-Mitgliedern auf der ganzen Welt!« Hundert Jahre seien für keine Organisation eine Kleinigkeit – und ganz sicher nicht solch eine bedeutende jüdische und zionistische Bildungsvereinigung.

An der Feier nahmen auch Kultur- und Sportminister Chili Tropper, MWU-Vorsitzender Amir Peled, der Geschäftsführer der Makkabiade, Roy Hessing, sowie verschiedene israelische Medaillengewinner der Olympischen Spiele teil.

Die Maccabi World Union sei eine wundervolle Kombination, betonte Herzog. »Sie ist erfolgreich als Symbol der Exzellenz im Sport, der Ambition und der Suche nach dem Sieg. Gleichzeitig ist es eine zionistische Bildungseinrichtung, die junge Juden in der ganzen Welt erreicht und den Funken des Zionismus in ihnen entzündet.« Nicht viele wissen es, fügte er schmunzelnd hinzu, »doch ich bin schon als Maccabi-Mitglied geboren worden«.

»Einmal Maccabi-Mitglied - immer Maccabi-Mitglied!«

Präsident Isaac Herzog

Seine Familie habe eine ganz besondere Beziehung zu Maccabi. »Mein Vater, Herzog Senior, war in seiner Jugend Boxchampion in Irland und natürlich ein begeistertes Mitglied des Maccabi-Clubs in Dublin«. Er erzähle dies allerdings nicht wie eine alte Erinnerung, »denn wie jeder weiß, verschwindet es nicht nach einigen Jahren. Einmal Maccabi-Mitglied – immer Maccabi-Mitglied«.

STELLENWERT Auch auf die Sportveranstaltung der MWU ging Herzog ein: »Der ganz außerordentliche Teil der Bewegung, die Makkabiade, war in allen Stationen meines Lebens bei mir. Sie hat einen immensen nationalen, zionistischen und historischen Stellenwert. Die Bedeutung für das jüdische Volk kann man gar nicht überbewerten.«

Die Makkabiade ist nach der Olympiade das zweitgrößte Sportfest der Welt. Außerdem ist es das größte jüdisch-zionistische Treffen weltweit. Im nächsten Jahr werden wieder Zehntausende von Athleten aus der ganzen Welt in Israel erwartet. Und der Präsident macht klar: »Ich freue mich schon jetzt darauf, jeden einzelnen von ihnen zu begrüßen. Masal tow, Maccabi!«

Terror

Bericht: Freigelassene Geisel wurde schwer gefoltert

Edan Alexander wurde am Abend aus der Gewalt der Hamas entlassen. Inzwischen soll er sich bereits zu der schlimmen Zeit in Geiselhaft geäußert haben

 12.05.2025

Terror der Hamas

»Du bist in Sicherheit. Du bist zu Hause«

Der junge amerikanisch-israelische Staatsbürger Edan Alexander hat nach 584 Tagen zum ersten Mal seine Familie wiedergesehen

von Sabine Brandes  12.05.2025

Geiseln

Edan Alexander ist nach 584 Tagen in Freiheit

Der junge amerikanisch-israelische Staatsbürger ist der erste männliche Soldat, der aus der Geiselhaft entlassen wird

von Sabine Brandes  12.05.2025 Aktualisiert

Vermisst

Maler und Mechaniker

Aviv Atzili liebte den Kibbuz und die Kunst

von Sabine Brandes  12.05.2025

Nahost

Der Schmerz der Geisel-Mütter

Während sich für Yael Alexander der Kreis schließt, warten andere weiter verzweifelt auf ihre Söhne, die von der Hamas verschleppt wurden

von Sabine Brandes  12.05.2025

Washington D.C.

Trump fordert Ende des Krieges in Gaza und Israel

Kurz vor seiner Nahostreise gab der amerikanische Präsident eine eher untypische Erklärung zum Kampf gegen die Hamas ab

 12.05.2025

Diplomatie

Deutschland und Israel: Leichte Störungen zum Jubiläum

Das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel war schon einmal sorgenfreier. Unter dem Eindruck des Krieges in Gaza feiern beide Staaten die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 60 Jahren

von Ulrich Steinkohl  12.05.2025

Sarah Davies, Presseverantwortliche des IKRK

Interview

»Wir setzen uns hinter verschlossenen Türen für die Freilassung der Geiseln ein«

Für den sicheren Transfer der Geiseln ist das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zuständig. Ein Gespräch mit IKRK-Sprecherin Sarah Davies zur Frage, warum die Organisation nicht deutlicher Stellung zur Freilassung der Geiseln nimmt

von Nicole Dreyfus  12.05.2025

Tel Aviv/Gaza

Netanjahu: Verhandlungen mit Hamas werden unter Feuer fortgesetzt

Israel sei für die Freilassung eines US-Israelis zu keinerlei Waffenruhe oder Entlassung von Häftlingen verpflichtet, sagt der Ministerpräsident. Man garantiere nur die Bildung eines »sicheren Korridors«

 12.05.2025