Khan al-Ahmar

Abriss von Beduinendorf verschoben

Beduinensiedlung Khan al-Ahmar im Westjordanland Foto: dpa

Der umstrittene Abriss des Beduinendorfes Khan al-Ahmar ist verschoben worden. Das hat das israelische Sicherheitskabinett am Sonntagabend beschlossen. Premierminister Benjamin Netanjahu schlug laut Medienberichten vor, weiter mit den Bewohnern zu diskutieren, bis alle Verhandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Am Samstag hatte Netanjahu selbst bekannt gegeben, dass der Abriss »auf unbefristete Zeit verschoben wird«. Doch kurz darauf hatte er auf Druck einiger Minister – vor allem der Rechtsaußen-Politiker der Siedlerpartei Jüdisches Haus – betont, dass das Dorf dem Erdboden gleichgemacht werde.

kabinett »Khan al-Ahmar wird evakuiert. Das ist die Entscheidung des Gerichts, unsere Politik, und es wird geschehen«, erklärte Netanjahu. Er sei allerdings sicher, dass es schnell und mit Übereinstimmung der Bewohner des Dorfes vonstattengehen werde. Das Kabinett werde den Zeitplan für Gespräche vorgeben.

Angeblich wolle man auf diese Weise einen freiwilligen Auszug herbeiführen. Netanjahu führte aus, dass man über einen Plan rede, der die Umsiedlung einige Hundert Meter entfernt vorsieht. Der Anwalt der Dorfbewohner bestätigte, dass der Vorschlag der Regierung nicht wesentlich von dem Kompromiss abweiche, den die Bewohner bereit sind, einzugehen.

Israel ist im Ausland, vor allem in der Europäischen Union, stark kritisiert worden, weil es die illegale Beduinensiedlung im Westjordanland abreißen lassen will. Jerusalem indes argumentierte, dass das Dorf, das aus Zelten, Holzbaracken und Wellblechhütten besteht, in der Nähe einer jüdischen Siedlung »illegal und unsicher in der Nähe der Autobahn Nummer eins errichtet wurde«.

USA/Israel

Netanjahu verurteilt Judenhass auf Campus-Demos

»Antisemitische Mobs haben führende Universitäten übernommen«, sagt der Ministerpräsident

 25.04.2024

Nahost

Israel will Hamas in Etappen besiegen

Die Lage am Donnerstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 25.04.2024

Terror

Hersh ist am Leben!

Die Hamas hat erneut ein Propagandavideo einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht

von Sabine Brandes  24.04.2024

USA/Israel/Iran

Bericht: Israel plante größeren Angriff gegen Iran

Mehr Ziele, auch in der Nähe von Teheran, sollten ursprünglich bombardiert werden

 22.04.2024

Westjordanland

Verdächtiger im Mordfall Benjamin Achimeir (14) verhaftet

Der Junge wurde beim Schafe hüten von Terroristen ermordet

 22.04.2024

Israel

Chef des Militärgeheimdienstes tritt zurück

Aharon Haliva begründet den Schritt mit dem Versagen des Geheimdienstes am 7. Oktober

 22.04.2024 Aktualisiert

Israel

Jerusalem: Sechs Verletzte bei zwei Terroranschlägen

Die Polizei fasste in einem der Fälle zwei Täter

 22.04.2024 Aktualisiert

Nahost

Israel kündigt »weitere schmerzhafte Schläge« gegen den Hamas-Terror an

Die Lage am Montagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 22.04.2024

Pessach in Israel

Den wenigsten ist nach Feiern zumute

Von Freiheit kann keine Rede sein – und der Riss innerhalb der israelischen Gesellschaft ist deutlich spürbar

von Sabine Brandes  21.04.2024