Rund 200 Terroristen der Hamas sind nach Erkenntnissen der israelischen Armee seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober in Tunneln in der Gegend um Rafah eingeschlossen. Die Stadt im Süden des Gazastreifens liegt hinter der Gelben Linie, wird also noch von der israelischen Armee kontrolliert.
Die Terroristen können nicht fliehen, da die Verbindungen zum Rest des Gazastreifens gekappt sind. Aufgeben wollen sie nicht. »Im Lexikon der Al-Qassam-Brigaden gibt es keinen Platz für das Prinzip des Aufgebens oder sich dem Feind zu übergeben«, teilte die Hamas in einer Erklärung mit. »Die Vermittler müssen eine Lösung finden, die den Fortbestand der Waffenruhe sicherstellt«, fordert die Führung der Terrororganisation.
Die Übergabe des Leichnams von Hadar Goldin, einem israelischen Soldaten, der 2014 von der Hamas bei einem Hinterhalt im Gazastreifen getötet wurde, dürfte mit den feststeckenden Terroristen in Zusammenhang stehen. Die sterblichen Überreste wurden nämlich nach Angaben der Hamas in der Gegend um Rafah gefunden.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump soll Medienberichten zufolge darauf gedrängt haben, den Terroristen freies Geleit und Immunität zu geben, wenn sie dafür den Leichnam von Goldin ausliefern und die Waffen niederlegen. Doch nicht nur die Terroristen würden sich weigern zu kapitulieren, auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weigere sich, dieses Zugeständnis zu machen, wie die »Times of Israel« unter Berufung auf eine Quelle aus dem Umfeld des Ministerpräsidenten berichtet.
Seit Inkrafttreten der Waffenruhe gab es in der Gegend um Rafah bereits zwei Angriffe von Hamas-Terroristen auf israelische Soldaten, von denen drei getötet wurden. Israel reagierte mit Luftangriffen auf Hamas-Ziele. ja