Archäologie

1800 Jahre alte römische Legionsbasis in Israel entdeckt

Ausgrabungen in Israel zeitigen immer wieder archäologische Sensationen Foto: Getty Images

Bei Ausgrabungen der israelischen Antikenbehörde sind rund 1800 Jahre alte Überreste eines römischen Militärstützpunktes der sechsten Legion Ferrata (die »Eiserne«) freigelegt worden. Es handle sich um die einzige römische Legionsbasis dieser Größenordnung, die bisher in Israel gefunden wurde, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der Antikenbehörde. Das Lager sei über 180 Jahre hinweg, von etwa 117-120 bis etwa 300 n.d.Z., ein ständiger Stützpunkt für mehr als 5000 römische Soldaten gewesen.

Die Ausgrabungen an der Grabungsstätte Tel Megiddo im Norden Israels sind Teil eines Infrastrukturprojekts zum Straßenausbau. Die Stätte ist ein Nationalpark und gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.

Bei den Ausgrabungen wurden den Angaben zufolge die Überreste der Hauptstraße des Lagers sowie ein halbkreisförmiges Podium und steingepflasterte Flächen freigelegt, die zu einem großen, öffentlichen Gebäude gehörten. »In der Mitte des 550 Meter langen und 350 Meter breiten Lagers kreuzten sich zwei Hauptstraßen, hier wurde das Hauptquartier errichtet«, erklärt Grabungsleiter Yotam Tepper. »Von diesem Ausgangspunkt aus wurden alle Entfernungen entlang der römischen Kaiserstraßen zu den wichtigsten Städten im Norden des Landes gemessen und mit Meilensteinen markiert.«

Grabungsleiter betonte die Seltenheit der archäologischen Entdeckung

Gefunden wurden den Angaben zufolge unter anderem Münzen, Waffenteile, Keramikscherben und Glasfragmente. Am wichtigsten seien jedoch die ausgegrabenen Dachziegel. Diese seien für verschiedenste Zwecke verwendet worden, etwa zum Bedecken von Gebäuden, zum Pflastern von Böden und zum Beschichten von Wänden. »Die Technologie und das Know-how, die Bautechniken und die Waffen, die die Legion aus ihrem Heimatland mitbrachte, sind einzigartig für die römische Armee und spiegeln die spezifischen militärischen Spuren der römischen Kaiserzeit wider«, so Tepper.

Der Grabungsleiter betonte die Seltenheit der archäologischen Entdeckung. Zwar seien in Israel römische Militärlager bekannt, doch handle es sich dabei um temporäre Belagerungslager oder um kleine Lager, die zu Hilfstruppen gehörten. Keines davon sei vergleichbar mit dem Gesamtkomplex eines Legionslagers, wie es nun freigelegt wurde. kna/ja

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Freilassung der Geiseln

Gespräche über eine Waffenruhe in Gaza könnten bald beginnen. Doch nicht alle der noch festgehaltenen Geiseln sollen offenbar freikommen

 05.07.2025

Gaza-Krieg

Israel schickt Delegation für Gespräche nach Katar

Die Verhandlungen sollen zu einer 60-tägigen Waffenruhe und zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas führen

 05.07.2025

Nahost

Hamas reagiert auf Vorschlag für neue Waffenruhe

Der Plan sieht eine 60-tägige Feuerpause sowie die Freilassung von Geiseln vor

 05.07.2025

USA

Edan Alexander bedankt sich bei Donald Trump

Die freigelassene Geisel Edan Alexander trifft erstmals US-Präsident Trump. Um sich zu bedanken und auch, um darauf zu drängen, alle verbleibenden Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu holen

 04.07.2025

Israel

Katz: Armee plant weitere Maßnahmen gegen Bedrohung durch Mullahs

Die Streitkräfte müssten sich darauf vorbereiten, den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern, so der Verteidigungsminister

 04.07.2025

Gazastreifen

Ultimatum: Trump gibt Hamas 24 Stunden

Noch ist unklar, ob die Terroristen der Waffenruhe zustimmen werden

 04.07.2025

Erstmals seit Hamas-Massakern

Benjamin Netanjahu besucht Kibbuz Nir Oz

Der Ministerpräsident traf sich dort auch mit einer seiner schärfsten Kritikerinnen: Einav Zangauker, Mutter der Geisel Matan Zangauker

 04.07.2025

Geiseln

Bar und Maxim flehen um ihr Leben

Angehörige veröffentlichen ein Hamas-Propagandavideo der beiden jungen israelischen Männer

 03.07.2025

Andrea Kiewel

»Sollen die Israelis sich abschlachten lassen?«

Die »Fernsehgarten«-Moderatorin äußert sich im »Zeit«-Magazin erneut deutlich politisch zu ihrer Wahlheimat

 03.07.2025