Konstanz

Und gebaut wird sie doch

Grundstück für den Bau der Synagoge in Konstanz Foto: Oliver Hanser

Seit mehr als zehn Jahren soll Konstanz eine neue Synagoge erhalten. Ein Dauerstreit unter den jüdischen Gemeinden verhinderte dies bis jetzt. Nun wollen die politischen Gremien der Stadt endlich wissen, woran sie sind: Der Gemeinderat hat kürzlich entschieden, der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG) das Grundstück an der Sigismundstraße, auf der bis 1938 die Synagoge stand, kostenfrei zu überlassen.

Die IRG als Bauherrin muss allerdings bis 31. Dezember dieses Jahres ein entsprechendes Papier unterschreiben, sonst fällt das Grundstück an die städtische Wohnungsbaugesellschaft. Außerdem muss die IRG archäologische Grabungen auf dem Gelände vorsehen. Spätestens nach zwei Jahren soll mit dem Neubau begonnen werden. In diesem Falle erhielte die IRG von der Stadt einen Baukostenzuschuss von 155.000 Euro.

vorgaben Aus all diesen Vorgaben spricht das offensichtliche Interesse der Behörden an einer neuen Synagoge in der Stadt, aber auch eine gewisse Ungeduld. So erinnerte Oberbürgermeister Uli Burchardt daran, dass der erste Grundsatzbeschluss zur Übertragung des Geländes schon vor 16 Jahren gefallen ist. Seither sei das Thema mindestens achtmal in den entsprechenden Fachgremien besprochen worden.

Rafi Suliman, IRG-Vorsitzender, kennt diese Vorgeschichte, ist nun aber zuversichtlich, dass die Vorgaben der Stadt eingehalten werden können. »Wir wollen endlich, dass die neue Synagoge in Konstanz Wirklichkeit wird.« Aus diesem Grunde wollte man auch die beiden bestehenden Gemeinden, die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) und die liberale Jüdische Gemeinde (JGK), zu einer einzigen Synagogen-Gemeinde fusionieren, wogegen sich die JGK-Vertreter wehrten.

Suliman ist aber auch hier zuversichtlich, dass allem Rechtsstreit zum Trotz der Weg bald für den Neubau frei sein wird. »Es kann einfach nicht sein, dass sich in einer so kleinen Gemeinde keine Lösung für diese Probleme finden lässt.« Der Jüdischen Allgemeinen sagte er, dass es in der neuen Synagoge auch Platz für einen liberalen Gottesdienst geben werde. »Es soll ein Gotteshaus für wirklich alle werden.« Kann der Fahrplan diesmal tatsächlich eingehalten werden, könnte die Synagoge am 30. September 2017 eröffnet werden – das wäre an Jom Kippur.

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