Filmtage 2014

Porträts und Premieren

Susan Sideropoulos Foto: Gabriella Meros

Als Auftakt der Jüdischen Filmtage, die zum fünften Mal im Gemeindezentrum am Jakobsplatz veranstaltet werden, stellt die international renommierte Fotografin Gabriella Meros am Dienstag, 14. Januar um 19.30 Uhr mehr als 50 Porträts von jüdischen Filmschaffenden aus den Jahren 1995 bis 2013 vor. Im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo, dem Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit, berichtet Meros aus ihrem beruflichen Leben und lüftet das Geheimnis, was sich hinter »Babysitting bei Joel Coen« verbirgt.

Namhafte Schauspieler, Regisseure, Autoren, Künstler wie Ken Adam, Chantal Akerman, Patricia Arquette, Paul Auster, Christian Berkel, Ethan und Joel Coen, David Cronenberg, Jules Dassin, Jacques Doillon, Harrison Ford, Jennifer Jason Leigh, Roman Polanski, Sidney Pollak, Susan Sideropoulos, Steven Spielberg, Julian Schnabel, Joel Schumacher, Leon de Winter und viele andere mehr hatte Meros vor ihrer Kamera.

Tel Aviv Gabriella Meros, in Tel Aviv geboren, lebt und arbeitet in München, Berlin und Hamburg. Regelmäßig ist sie auch in London, New York, Los Angeles, Zürich, Wien und Tel Aviv. Nach ihrem Diplom an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München assistierte sie so bekannten Fotografen wie Rico Puhlman, Pewee Windmüller, Jerry Simpson, Andrea Blanch.

Meros studierte am ICP in New York bei Sheila Metzner und Ernestine Ruben, stand bei Irving Penn in der Dunkelkammer, bekam einen Preis von Steven Meisel verliehen und unterhielt sich mit Richard Avedon über seine Vorstellungen vom perfekten Foto. Für Gabriella Meros ist Fotografie nicht nur ein Beruf, vielmehr ist es eine Lebenseinstellung. Ihre Foto-Ausstellung läuft bis 4. Februar, Öffnungszeiten im Foyer des Jüdischen Gemeindezentrums: Montag bis Donnerstag von 15 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Am Mittwoch, 15. Januar, geht es ab 18.30 Uhr um den Theater- und Filmschauspieler Solomon Michoels (1890–1948) und die Geschichte des Staatlichen Jüdischen Theaters in Moskau. Zu Beginn der Veranstaltung gibt es dazu einen Einführungsvortrag von der Radiojournalistin Brigitte van Kann.

Anschließend wird um 19.45 Uhr – ebenfalls im Hubert-Burda-Saal des Jüdischen Gemeindezentrums – der Stummfilmklassiker Jiddische Glikn (UdSSR 1925, mit englischen Einsätzen) nach dem Briefroman über den Luftmenschen und optimistischen Pechvogel Menachem Mendel von Scholem Alejchem – gezeigt. Dazu spielt das Stummfilmtrio »Tempo Nuovo« des Pianistenclubs München. Karten sind im Vorverkauf über München Ticket unter 089/54 81 81 81 und an der Abendkasse erhältlich.

Liebesgeschichte Die Münchner Premiere des weitgehend jiddischsprachigen Spielfilms Di Schpilke (The Pin/Die Nadel), Kanada 2013, mit englischen Untertiteln, von Naomi Jaye ist am Donnerstag, 16. Januar, 19.30 Uhr, im Jüdischen Gemeindezentrum zu sehen. Auf der Flucht vor einem Pogrom begegnen einander zwei junge Menschen. Das Versteck in einer Scheune wird zum Ort des Überlebenskampfes und ihrer Liebesgeschichte.

Zur Premiere des Spielfilms Hannas Reise (Deutschland 2013) von Julia von Heinz am Sonntag, 19. Januar, 20 Uhr, ausnahmsweise im City Kino, Sonnenstraße 12 (Karten unter 089/59 19 83), werden die Regisseurin sowie die Schauspielerin Caroline Schuch und der israelische Theaterstar Lia König erwartet. Eine junge Deutsche begegnet deutsch-jüdischer Vergangenheit, dem Alltag in einem umkämpften Land und der Liebe während ihres unfreiwilligen Aufenthalts in Israel.

Zur Münchner Premiere des Spielfilms Der letzte Mentsch (Deutschland, Schweiz, Frankreich 2014) von Pierre-Henry Salfati am Dienstag, 21. Januar, 19.30 Uhr, kommt Hauptdarsteller Mario Adorf. Er verkörpert unnachahmlich einen Holocaust-Überlebenden auf der Suche nach Identität und Heimat. Der Eintritt zu diesem Filmabend im Gemeindezentrum ist frei.

Hollywood Zum Ausklang gibt es am Mittwoch, 22. Januar, 19.30 Uhr, im Jüdischen Gemeindezentrum ein Filmmusik-Konzert von Elena Gurevich (Piano) mit Talia Or (Sopran) unter dem Motto »Piano und Film. Eine musikalische Reise von der UFA bis nach Hollywood«.

Die Musikbeispiele stehen für jüdische Komponisten und Melodien aus Filmen mit jüdischer Thematik. Karten für dieses Highlight gibt es über München Ticket, Telefon 089/54 81 81 81, www.muenchenticket.de. Kein Medium transportiere die Botschaft von Träumen und Hoffnungen besser als der Film, davon ist IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch überzeugt und freut sich auf viele Besucher der Ausstellung, Filmpremieren und Konzerte.

Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 089/ 202 40 04 91

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