Mainz

Haus ohne Hüterin

Die langjährige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz, Stella Schindler-Siegreich, ist zurückgetreten. Das teilte die 69-Jährige in einer Presseerklärung mit. Sie begründete den Schritt mit Veränderungen in ihrem privaten Umfeld. Die kommissarische Leitung übernimmt ihre bisherige Stellvertreterin Anna Kischner. Satzungsgemäß stehen ohnehin Vorstandswahlen an.

13 Jahre lang war Stella Schindler-Siegreich Vorsitzende der Mainzer Gemeinde, zu der auch die Gemeinden in Worms und Rheinhessen gehören. Höhepunkt ihrer Amtszeit war am 3. September 2010 die Eröffnung der Neuen Synagoge in der Mainzer Neustadt. Sie wurde nach Plänen des Architekten Manuel Herz auf dem Standort der im November 1938 von Nazihorden zerstörten Hauptsynagoge errichtet und knüpft damit an die große Tradition von Mainz an.

Synagogenbau Der spektakuläre Bau wurde zu einem Publikumsmagneten. Mehr als 60.000 Besucher kamen seit der Eröffnung zu Führungen, Konzerten, Vorträgen, Symposien und Gedenkveranstaltungen. Gleichzeitig entstand ein lebendiges Gemeindezentrum mit vielen Angeboten für Jung und Alt sowie aktive Hilfe für Zuwanderer, um ihre Integration zu fördern. In Schindler-Siegreichs Amtszeit wurden zudem die historische Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof saniert und der Friedhof erweitert.

Bereits ab 2005 hat Schindler-Siegreich als damalige Vorsitzende des Vereins Warmaisa die Bewerbung der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz um eine Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe maßgeblich angeschoben. Der Anstoß dazu erfolgte im Zuge der Feierlichkeiten zum Raschi-Jahr in Worms anlässlich des 900. Todestages des bedeutenden Gelehrten.

Unterstützung »Ich bin glücklich und dankbar, dass ich während meiner Amtszeit Institutionen an meiner Seite hatte, die mich gestützt haben, und dass ich so vielen Menschen begegnet bin, die mir tatkräftig zur Seite standen«, schreibt Schindler-Siegreich in ihrer Presseerklärung. »Es war mir eine Ehre und Freude, einen Beitrag für den Erfolg in den letzten Jahren zu leisten.« Sie bleibe der Gemeinde verbunden. Dem künftigen Vorstand wünsche sie eine glückliche Hand – »viel Erfolg!«

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