Gedenken
Zwischen 1939 und 1945 ermordeten Ärzte und Pflegepersonal etwa 300.000 als psychisch krank oder behindert definierte Menschen. Mehr als 2000 Münchner wurden Opfer der durch einen »Euthanasie«-Erlass Hitlers vom 1. September 1939 initiierten nationalsozialistischen Krankenmorde. Um ihrer zu gedenken, lesen am Montag, den 13. Januar, um 20 Uhr Shirin Lilly Eissa und Samouil Stoyanov unter der dramaturgischen Leitung von Martin Valdés-Stauber aus historischen Dokumenten. Die Lesung findet in den Münchner Kammerspielen, Kammer 1, Maximilianstraße 26, statt. Daran schließt sich ein Gespräch mit dem Psychiater Michael von Cranach und der Historikerin Sibylle von Tiedemann an. Karten für diese Kooperationsveranstaltung von NS-Dokumentationszentrum, Münchner Volkshochschule, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und der Gedenkinitiative für die »Euthanasie«-Opfer gibt es im Vorverkauf (https://kammerspiele.muenchenticket.net/veranstaltung/342232), telefonisch unter 089/233 96 600 und am Veranstaltungsort. ikg
Geschichte
»Schwieriges jüdisches Frühmittelalter – Streitpotenziale über eine quellenarme Zeit« ist das Thema des Vortrags von Johannes Heil, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Der Historiker referiert am Dienstag, 14. Januar, 19 Uhr, auf Einladung des Lehrstuhls für mittelalterliche jüdische Geschichte im Historicum, Schellingstraße 12, Raum 401. Der Eintritt ist frei. Das Grußwort spricht die Historikerin Eva Haverkamp-Rott. ikg
Dialog
In der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Straße 11, Sitzungssaal 1, findet vom 15. bis 17. Januar eine wissenschaftliche Tagung über »Juden und Muslime in Deutschland vom frühen 19. Jahrhundert bis heute« statt. Mit beteiligt sind auch das Leo-Baeck-Institut, die Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität und das Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Allgemein eingeladen wird zum Literarischen Abend am Donnerstag, 16. Januar, 20 Uhr. Der 1961 in Tel Aviv geborene und in Wien lebende Schriftsteller Doron Rabinovici trägt einen unveröffentlichten Text vor, in dem den unterschiedlichen, auch wechselseitigen Wahrnehmungen von Juden und Muslimen nachgespürt wird. Der 1947 in Teheran geborene und seit 1965 in München lebende Dichter Said liest aus seinem Werk vor, in dem es immer wieder um Begriffe wie »Heimat« und »Fremde« geht. Das Gespräch der beiden Literaten moderiert der Historiker Michael Brenner. Es wird um Anmeldung unter anmeldung@badw.de gebeten. ikg