Meinung

Die Macht am Nil

Dass das ägyptische Regime bei den Parlamentswahlen schummeln wird, damit hat jeder gerechnet. Saubere und transparente Wahlen am Nil – das hat es noch nie gegeben. Warum also diesmal? Doch was sich dann am vergangenen Sonntag tatsächlich an Manipulationen, Fälschungen und Drohungen gegen politische Gegner zugetragen hat, macht die Wahl zu einer Farce. Selbst der Hauptverbündete USA hebt warnend den Finger. Alle Macht geht vom Volke aus – dieser Satz gehört für die Potentaten am Nil in das Poesiealbum westlicher Demokratie-Rhetorik. Präsident Hosni Mubarak und seiner Machtclique geht es einzig um eine Bestätigung für ihre allmächtige National-Demokratische Partei. Denn die Parlamentswahl dient ihnen als wichtige Etappe auf dem Weg zum großen Ziel: die Thronfolge des 82-jährigen Langzeitpharaos im Herbst 2011 möglichst glatt zu regeln. Das eigene Volk, Gegenkandidaten oder gar eine freie Opposition stören dabei nur.

Der Autor ist Korrespondent des Tagesspiegel und lebt in Ägypten.

Judenhass

Brandanschlag auf Synagoge

Die Polizei ermittelt

 01.05.2024

Justiz

Facebook-Post am 7. Oktober - Prozess gegen Münchner Imam

Der Imam hatte am Tag des Angriffes der Hamas auf Israel geschrieben: »Jeder hat seine eigene Art, den Oktober zu feiern.« Dahinter hatte er einen Smiley gesetzt

 01.05.2024

Antisemitismus

Islamistische Jugendliche sollen Angriffe auf Juden geplant haben

Eine Gruppe von 14- bis 17-Jährige sollen geplant haben, Juden mit Waffen anzugreifen

 01.05.2024

Teheran

International gesuchter Ex-Boss der »Hells Angels« im Iran getötet

Ramin Y. galt als Hauptverdächtiger für einen Anschlag auf die Bochumer Synagoge

 01.05.2024

Völkermord-Klage

Gericht schmettert Antrag Nicaraguas für einstweilige Anordnung gegen Deutschland ab

Das höchste UN-Gericht fällt ein klares Urteil

von Michael Thaidigsmann  30.04.2024

Krieg gegen die Hamas

Medien: Netanjahu befürchtet Haftbefehl durch Strafgerichtshof

Berichten zufolge soll mehreren Israelis Haftbefehle drohen - darunter auch dem Regierungschef

 28.04.2024

Antisemitismus

Jude in Berlin-Biesdorf massiv beschimpft

Die zwei unbekannten Täter zeigten zudem den Hitlergruß und verhöhnten das Opfer wegen dessen Schläfenlocken

 28.04.2024

Holocaust

»Blutiger Boden, deutscher Raum« - was die Nazis in Osteuropa planten 

Die Nationalsozialisten träumten von einem Riesenreich voller idealer Menschen. Wer ihnen nicht passte, sollte verschwinden oder sterben. Ein neuer Film zeigt die Abgründe des Generalplans Ost

von Cordula Dieckmann  28.04.2024

Gastbeitrag

Berlin und jüdisches Leben sind untrennbar miteinander verbunden

Wer Terror verharmlost und das Existenzrecht nicht anerkennt, der gehört nicht zu uns

von Dirk Stettner  28.04.2024