Antisemitismus

Polizei sucht nach Tatverdächtigem

Tatort: Ein Molotowcocktail wurde am 31. Oktober auf die Synagoge in Mainz geschleudert und prallte gegen einen Baum. Foto: dpa

Die Videoauswertung der Überwachungskameras an der Mainzer Synagoge hat offensichtlich erste Erkenntnisse erbracht. Wie die Polizei jetzt mitteilte, suche sie im Zusammenhang mit dem Brandanschlag am 31. Oktober auf das jüdische Bethaus nach einem männlichen Tatverdächtigen. Der Unbekannte mit heller Kapuzenjacke und Rucksack habe den Brandsatz gegen einen Baumstamm in unmittelbarer Nähe des Gotteshauses geworfen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. ??Der Molotowcocktail war eine spanische Weinflasche, gefüllt mit einem Brandbeschleuniger, so die Polizei. Weitere kriminaltechnische Untersuchungen laufen noch. Der Brandsatz hat den Baum in etwa drei Metern Höhe getroffen. Für Hinweise auf den oder die Täter habe die Staatsanwaltschaft 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt, heißt es.

??Die Jüdische Gemeinde hatte sich über den Anschlag verunsichert gezeigt. Der Bau der neuen Synagoge sei bei der Bevölkerung auf viel Sympathie gestoßen, das habe nicht zuletzt auch der große Andrang beim Tag der Offenen Tür unmittelbar nach der Eröffnung am 3. September gezeigt. Doch man müsse immer mit einem gewissen Bodensatz an antisemitischer Einstellung rechnen, sagte Gemeindevorsitzende Stella Schindler-Siegreich nach dem Anschlag vor einer Woche. Am kommenden Sonntag lädt die Gemeinde ab 18 Uhr zu einem zweiten Tag der Offenen Tür ein. ja

Meinung

Die Schweiz hat die richtigen Konsequenzen aus den Terrorvorwürfen gegen die UNRWA gezogen - anders als Berlin

Ein Kommentar von unserer Redakteurin Nicole Dreyfus

von Nicole Dreyfus  25.04.2024

Berlin

JSUD fordert Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Teheran

»Ohne den Iran hätte der 7. Oktober nicht passieren können«, sagt die Vorsitzende Hanna Veiler

 25.04.2024

Virginia

Biden: »Dieser unverhohlene Antisemitismus ist verwerflich und gefährlich«

US-Präsident Biden verurteilt antiisraelische Proteste an Universitäten

 25.04.2024

Terror

Argentinien schreibt Irans Innenminister zur Fahndung aus

Er war offenbar 1994 an dem Bombenanschlag 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum Amia beteiligt

 25.04.2024

Oranienburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Gedenkstätte Sachsenhausen

»Geschichtsrevisionistische Tabubrüche und Grenzverschiebungen von rechts« werden registriert

 25.04.2024

USA

Antiisraelische Proteste an US-Unis weiten sich aus

Auch in Texas und Kalifornien kommt es zu Festnahmen

 25.04.2024

Berlin

Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz beschädigt

Kuratorin: «Auffällig, dass ausgerechnet Plakate zum israelbezogenen Antisemitismus beschädigt wurden«

 24.04.2024

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024

Umfrage

Studie: Für die meisten muslimischen Schüler ist der Koran wichtiger als deutsche Gesetze

Fast die Hälfte der Befragten will einen islamischen Gottesstaat

 22.04.2024