New York

Zohran Mamdani an Jom Kippur nicht willkommen

Wegen seiner antizionistischen Positionen umstritten: der Spitzenkandidat der Demokraten, Zohran Mamdani Foto: picture alliance / Anadolu

Die Synagoge B’nai Jeshurun auf der Upper West Side von Manhattan hat klargestellt, dass der demokratische Spitzenkandidat für das Bürgermeisteramt in New York City, Zohran Mamdani, an Jom Kippur nicht an ihren Gottesdiensten teilnehmen wird. Dies berichtete die Jewish Telegraphic Agency.

In den vergangenen Tagen hatte es Spekulationen gegeben, der 33-Jährige könne gemeinsam mit dem demokratischen Abgeordneten Jerry Nadler zum Versöhnungstag in die Gemeinde kommen. »Mamdani wird nicht an den Gottesdiensten unserer Gemeinde teilnehmen«, teilte B’nai Jeshurun am Donnerstag per E-Mail ihren Mitglieder sowohl in einer Presseerklärung mit. »Jom Kippur ist ein heiliger Tag von tiefer spiritueller Bedeutung, der der Selbstreflexion und dem Gebet gewidmet ist, und kein Tag für politische Wahlkampagnen.« Die Bürgermeisterwahlen finden am 4. November statt.

Mamdani steht wegen seiner antizionistischen Positionen in der Kritik

Mamdani, dessen Haltung zu Israel in der jüdischen Community heftig umstritten ist, hatte an Rosch Haschana beim Gottesdienst der progressiven Synagoge Kolot Chayeinu in Brooklyn teilgenommen.

Der Politiker steht vor allem wegen seiner antizionistischen Positionen in der Kritik. Er gilt als einflussreicher Unterstützer der antisemitischen BDS-Bewegung, die zum Boykott israelischer Waren, Institutionen und Personen aufruft und Israel das Existenzrecht abspricht. Den Krieg in Gaza infolge der Massaker vom 7. Oktober 2023 bezeichnet Mamdani, wie viele andere westliche Linke, gern als »Genozid«. Auf die Frage, was er von »Globalize the Intifada« und dem ebenfalls umstrittenen Slogan »From the river to the sea« halte, antwortete Mamdani im Sommer in einem Podcast, er benutze den Ausdruck nicht, verurteile ihn aber auch nicht.

Einige progressive jüdische Gruppen und vor allem etliche jüngere New Yorker Juden unterstützen Mamdani allerdings. ja

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Meinung

BBC: Diese Plattform für anti-israelische Vorurteile und Extremismus ist nicht mehr zu retten

Der öffentlich-rechtliche Sender Großbritanniens hat sich anti-israelischen Vorurteilen und Extremismus geöffnet. Er braucht dringend Erneuerung

von Ben Elcan  13.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025