Neshama-Machane

Wintertraum

Während der Winterferien fahren Kinder und Jugendliche von Neshama seit einigen Jahren regelmäßig zu einer Wintermachane ins meist verschneite Oberbayern zwischen Mühldorf und Rosenheim. Knapp eine Woche verbringen sie hier gemeinsam unter Freunden. Der Name »Jewish Story Time« signalisiert gleichzeitig, dass es hier nicht nur aktive Freizeitgestaltung gibt, sondern auch jüdische Traditionen in der heimeligen Atmosphäre einer ehemaligen Scheune.
Das Programm hatten die sieben Neshama-Madrichim unter der Leitung von Rosch Ilya Krasnov schon lange geplant. Das Motto: »Winter-Party«. Noch bevor es richtig losgeht, treffen sich die Neshama-Chanichim in München, um gemeinsam mit der ganzen Gemeinde am Jakobsplatz das Entzünden des ersten Chanukkalichtes zu feiern. Dann bringt der Bus knapp 60 Machane-Teilnehmer zu dem schon vertrauten Ferienhaus, in dem viele der Teilnehmer schon mehrmals waren.
Jeder Tag beginnt für die Neshumniks dort noch vor dem Frühstück mit dem traditionellen Mifkad: Nach dem gemeinsamen »Guten Morgen!« wird das Programm des jeweiligen Tages vorgestellt und jeweils eines der für das Judentum wichtigen Symbole präsentiert: vom Davidstern, der Me-
nora und der Mesusa bis hin zu Tefillin.
Nach dem Frühstück startet dann das Programm für die einzelnen Gruppen. Da gibt es zum Beispiel für die Jüngeren eine Maccabiade. Die Älteren üben sich im Marketing und entwerfen einen Slogan, das Storyboard und eine Internetseite für die Neshama-Zeitschrift. Mal fährt die ganze Neshama-Gruppe zur Mühldorfer Eisbahn, um Schlittschuh zu laufen.
Im Projekt »Jüdische Seele« beschäftigen sich die Jugendlichen auf vier Stationen mit verschiedenen Aufgaben: Sie singen zusammen »Just one Schabbes«, forschen dem eigenen Familienbaum nach, tauschen Meinungen rund um das Thema »Roots and Wings« aus und malen auf kleinen Holzplatten eigene Stammbäume mit Wurzeln und Trieben. Zum Abschluss erzählen sie sich gegenseitig anhand ihrer Bäumchen ihre Familiengeschichten.
Was es bedeutet, vertrieben zu sein und wie es möglich war, dass jüdische Menschen so brutal aus dem Leben gerissen werden konnten, das erleben die Jugendlichen im Projekt »Shoa«.
An den Abenden werden im warmen Kaminraum Lichter angezündet und jüdische Geschichten erzählt. An zwei Abenden übernehmen das besondere Gäste: Rabbiner Elias Dray und Rabbiner Steven Langnas. Ganz gemütlich auf weichen Matten sitzend hören die Jugendlichen Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart.
Ein Abend gehört der jüdischen Musik. Ilya Krasnov begleitet auf der Gitarre bekannte israelische Lieder. Dabei gibt es auch Latkes. Und diese zuzubereiten lernen die Kinder und Jugendlichen auf dem Ma-
chane ebenfalls. Bei dem Kochwettbewerb wacht eine Jury streng über die Einhaltung der Kaschrutregeln.
Die Jom-Haazmaut-Party bildet den Ab-
schluss für das Winter-Party-Machane. Dafür wird die Freizeitkleidung gegen ein festliches Outfit getauscht. Die Neshumniks feiern im themenbezogen dekorierten Saal ausgelassen das Land Israel, über das sie in diesen Tagen so viel erfahren haben. Ein »Am Israel chai« drückt die Verbundenheit dazu aus.

München

Friedman fordert Social-Media-Regulierung als Kinderschutz

Hass sei keine Meinung, sondern pure Gewalt, sagt der Publizist. Er plädiert für strengere Regeln

 10.10.2025

Waffenruhe

»Wir werden neu anfangen, egal, wie schwer es ist«

Im Gazastreifen feiern die Menschen die Aussicht auf ein Ende des Krieges

 09.10.2025

Perspektive

Wir lassen uns nicht brechen – Am Israel Chai! 

Ein Zwischenruf zum 7. Oktober

von Daniel Neumann  06.10.2025

Berlin

Preis für Zivilcourage für Brandenburger Bürgermeisterin

Christine Herntier wird für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus vom »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ausgezeichnet

 01.10.2025

Terror

»Das Einfühlungsvermögen für Juden ist aufgebraucht«

Die Berliner Psychologin Marina Chernivsky zieht eine bittere Bilanz nach dem 7. Oktober

von Franziska Hein  30.09.2025

Nahost

Die Knackpunkte in Trumps Friedensplan

Netanjahu stellt sich hinter Trumps Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs. Doch darin gibt es noch viele unklare Stellen

von Anna Ringle, Cindy Riechau  30.09.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas fordert Feuerpause - Leben zweier Geiseln bedroht

Laut Kassam-Brigaden sei der Kontakt zu den beiden abgebrochen

 28.09.2025

New York/Teheran

Iran-Sanktionen wieder in Kraft

DIG und iranische Oppositionelle im Exil begrüßen die Entscheidung

 28.09.2025

New York

Zohran Mamdani an Jom Kippur nicht willkommen

Manhattans Synagoge B’nai Jeshurun will den demokratischen Kandidaten für das Bürgermeisteramt nicht empfangen

 28.09.2025