semester

Wieso, weshalb, warum?

»Womit sichert man Fingerabdrücke?«oder »Was ist eine Kurbelwelle?« – wer das bislang nicht wusste, der weiß es jetzt, wenn er die Kinderuni des Jugendzentrums der jüdischen Gemeinde besucht hat. Und das haben 50 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren in den Herbstferien Anfang November getan. Statt sich zu Hause zu langweilen, sind sie voller Wissensdurst jeden Tag ins Gemeindezentrum gegangen, um an Vorlesungen und Ausflügen teilzunehmen. »Spannende Berufe entdecken!« unter diesem Motto startete dieses Jahr die traditionelle Neshama Kinderuniversität. Die Auswahl, die vom Madrichim-Team getroffen wurde, klang vielversprechend: Detektiv, Synchronsprecher, Co-Pilot, Autoingenieur, Bäckermeister, Model, Fotograf, Kinomacher und nicht zuletzt Künstler. Die Dozenten, die an der Uni unterrichtet haben, sind aus ganz Deutschland nach München gereist. Razia Mizrahi aus Berlin weihte die Kinder in die Geheimnisse der künst- lerischen Berufe ein und das nicht nur theoretisch. Gemeinsam stellten die jungen Studenten mit viel kreativer Fantasie Puppen her. Sicherheitsberater und Detektiv Alexander Schrumpf aus Wiesbaden stellte einen der spannendsten Berufe vor und zeigte verblüffende Tricks. Dabei wurden nicht nur Fingerabdrücke an einem improvisierten Tatort genommen, sondern auch die spannende Geschichte vom ersten Detektiv aller Zeiten erzählt. Improvisieren und frei lesen haben die jungen Studenten in einem Tonstudio gelernt. »Wickie und die starken Männer« heißt der Film, den die Neshumniks synchronisieren durften und dabei mit solchen Berufen wie Tonmeister, Synchronregisseur, Synchroncutter und Synchronsprecher bekannt wurden. Im Rahmen der Kinderuni besuchen die Neshama Studenten auch den Münchner Flughafen, wo sie alle Berufe vom Sicherheitsdienst bis zum Pilot kennenlernen. In einem Junior Campus der BMW-Welt forschen und experimentieren die Neshumniks rund um das Thema Mobilität und bauen in der Campus Werkstatt ein eigenes Fahrzeug.
Am letzten Studientag wird zusammen mit den Eltern und dem ganzem Madrichim-Team gefeiert. Eine Dia-Show erinnert an die Woche. Rennfahren auf der Go-Kart-Bahn in Landsberg und Klettern im Hochseilgarten. Dies und vieles mehr hat den Kindern nicht nur etwas über diverse Berufe vermittelt, sondern einfach eine ganze Menge Spaß gemacht. Zvi Bebera, der Leiter des Jugendzentrums, freut sich über das gelungene Event in den Ferien und besonderes über das wichtigste Ergebnis: »Unsere Jugendgruppe ist zu einem Team geworden, ist zusammengeschweißt«. Bei der Diplomvergabe klatscht die Neshama-Mannschaft besonders laut. Die Abschlüsse, die die Kinder stolz in ihren Händen halten, wurden nicht nur vom Jugendleiter Zvi Bebera und Neshama-Rosh Ilya Krasnov, sondern auch von Gemeindepräsidentin Charlotte Knobloch unterschrieben. Marina Maisel

München

Friedman fordert Social-Media-Regulierung als Kinderschutz

Hass sei keine Meinung, sondern pure Gewalt, sagt der Publizist. Er plädiert für strengere Regeln

 10.10.2025

Waffenruhe

»Wir werden neu anfangen, egal, wie schwer es ist«

Im Gazastreifen feiern die Menschen die Aussicht auf ein Ende des Krieges

 09.10.2025

Perspektive

Wir lassen uns nicht brechen – Am Israel Chai! 

Ein Zwischenruf zum 7. Oktober

von Daniel Neumann  06.10.2025

Berlin

Preis für Zivilcourage für Brandenburger Bürgermeisterin

Christine Herntier wird für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus vom »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ausgezeichnet

 01.10.2025

Terror

»Das Einfühlungsvermögen für Juden ist aufgebraucht«

Die Berliner Psychologin Marina Chernivsky zieht eine bittere Bilanz nach dem 7. Oktober

von Franziska Hein  30.09.2025

Nahost

Die Knackpunkte in Trumps Friedensplan

Netanjahu stellt sich hinter Trumps Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs. Doch darin gibt es noch viele unklare Stellen

von Anna Ringle, Cindy Riechau  30.09.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas fordert Feuerpause - Leben zweier Geiseln bedroht

Laut Kassam-Brigaden sei der Kontakt zu den beiden abgebrochen

 28.09.2025

New York/Teheran

Iran-Sanktionen wieder in Kraft

DIG und iranische Oppositionelle im Exil begrüßen die Entscheidung

 28.09.2025

New York

Zohran Mamdani an Jom Kippur nicht willkommen

Manhattans Synagoge B’nai Jeshurun will den demokratischen Kandidaten für das Bürgermeisteramt nicht empfangen

 28.09.2025