Berlin

Wanderwitz: AfD »lebt ein völkisch-rassistisches Menschenbild«

Marco Wanderwitz (SPD) Foto: picture alliance/dpa

Der sächsische Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz
(CDU) sieht sich durch das Agieren von AfD-Vertretern nach den Wahlen in Thüringen und Brandenburg in seinem Ziel bestätigt, beim Bundesverfassungsgericht einen Antrag auf ein Verbot der Partei zu stellen.

»Diese Partei lebt ein völkisch-rassistisches Menschenbild«, sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit »chrismon«. Er verwies dabei auf ein Schild mit der Aufschrift »Millionenfach abschieben«, das bei der AfD-Wahlparty in Potsdam in die Kameras gehalten wurde.

»In Deutschland gibt es keine 50.000 Menschen, die unbedingt ausreisepflichtige abgelehnte Asylbewerber sind«, sagte Wanderwitz.
Die AfD spreche aber von »Millionen«. Damit vertrete sie »ihr Ziel der sogenannten Remigration ganz offen«.

»Wehret den Anfängen!«

Als zweites Beispiel nannte er das Verhalten des AfD-Politikers Jürgen Treutler als Alterspräsident in der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags. »Das war ein Stück nach Drehbuch Goebbelscher Prägung«, sagte Wanderwitz: »Es geht dieser Partei darum, unsere Demokratie und ihre Institutionen vor aller Augen sturmreif zu schießen.«

Der sächsische Bundestagsabgeordnete setzt sich dafür ein, dass der Bundestag ein AfD-Verbotsverfahren anstrengt. »In der Weimarer Republik ließen zu viele die Demokratiefeinde gewähren, bis es zu spät war«, sagte er. »Deshalb sage ich: Wehret den Anfängen! Wobei wir über die Anfänge leider schon deutlich hinaus sind«, ergänzte er.

Um einen Antrag auf ein Parteiverbot zu stellen, muss die Mehrheit der Mitglieder des Bundestags dafür stimmen. epd

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025