Reisen

Vom Flugplan gestrichen

Angesichts der Gewalt im Nahen Osten streichen immer mehr deutsche Reiseveranstalter ihre Israel-Angebote. »Wir haben für den Monat Juli das komplette Programm abgesagt«, sagte TUI-Sprecher Kuzey Esener in Hannover. Betroffen sind laut Esener mehrere Rundreisen sowie ein Angebot in Eilat. Für die betroffenen Kunden biete die TUI kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an. Gleiches gelte für Touristen, die für den August Reisen nach Israel gebucht hatten. Bereits am Freitag hatten die Veranstalter Dertour, Meier’s Weltreisen und Studiosus bis Ende Oktober alle Reisen nach Israel abgesagt.
Touristen sollten auch nach Ansicht des Auswärtigen Amtes in Berlin den Norden Israels meiden. Aufgrund der mutmaßlichen Reichweite der aus dem Libanon abgefeuerten Raketen werde von Reisen in die Küstenstadt Haifa und an den See Genezareth »dringend abgeraten«. Allerdings haben sich noch nicht alle Veranstalter auf längerfristige Absagen festgelegt. »Wir sind mit den Kunden, die reisen wollen, im Gespräch«, sagt Georg Röwekamp, Geschäftsführer von Biblische Reisen in Stuttgart. »Die meisten sagen: Wir warten erstmal bis Mitte August.«
Die israelische Regierung hat die Bevölkerung nördlich von Tel Aviv zu erhöhter Alarmbereitschaft aufgerufen. In dieser Region liegen zahlreiche touristische Ziele, darunter die Kreuzfahrerfestung Akko und das biblische Nazareth. Der Norden Israels werde vor allem bei Rundreisen und Fahrten zu religiösen Stätten besucht, sagte ein Sprecher des Staatlichen Israelischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin. Der Bade- und Wellnesstourismus spiele sich dagegen vor allem im nicht gefährdeten Süden ab, etwa in Eilat am Roten Meer.
Gegenwärtig sei keine Reisesaison in Israel, sagte Röwekamp von Biblische Reisen. Sie beginne wegen der Hitze erst im September. So habe das Unternehmen gegenwärtig auch keine Touristengruppen im Land. Auch mit der TUI sind laut Esener gegenwärtig nur wenige Touristen in Israel unterwegs. »Wer jetzt sagt, ich will nicht mehr länger bleiben, kann zurückfliegen«, sagt der TUI-Sprecher.
Komplett ausgesetzt haben alle deutschen Veranstalter Reisen in den Libanon. Flüge könnten gegenwärtig nicht stattfinden, da der Flughafen Beirut geschlossen sei, teilt die Lufthansa in Frankfurt mit. dpa

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025

Ankara

Türkei bricht Handelsbeziehungen zu Israel ab

Der Handel der Türkei mit Israel belief sich im Jahr 2023 noch auf mehrere Milliarden US-Dollar. Nun bricht die Türkei alle Handelsbeziehungen zu Israel ab. Doch es ist nicht die einzige Maßnahme

 29.08.2025

Geburtstag

Popstar der Klassik: Geiger Itzhak Perlman wird 80

»Sesamstraße«, »Schindlers Liste« und alle großen Konzertsäle der Welt natürlich sowieso: Der Geiger gehört zu den ganz großen Stars der Klassik. Jetzt wird er 80 - und macht weiter

von Christina Horsten  29.08.2025

Bonn

Experte: Opfer mit Bewältigung von Rechtsterror nicht alleinlassen

Der erste NSU-Mord liegt beinahe 25 Jahre zurück. Angehörige der Opfer fordern mehr Aufmerksamkeit - und angemessenes Gedenken, wenn es um rechtsextreme Gewalt geht. Fachleute sehen unterschiedliche Entwicklungen

 29.08.2025