Berlin

Verfassungsschutzbericht: Mehr gewaltorientierte Rechtsextremisten

Michael Fischer, Leiter des Berliner Verfassungsschutzes, und Iris Spranger (SPD), Berlins Innensenatorin Foto: picture alliance/dpa

Der Berliner Verfassungsschutz zählt aktuell 1450 Menschen in der Bundeshauptstadt zum rechtsextremistischen Spektrum. Deren Zahl sei im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (2021: 1440), heißt es in dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Verfassungsschutzbericht für 2022. Das Potential der »Reichsbürger«- und »Selbstverwalter«-Szene stieg demnach im gleichen Zeitraum von 670 auf 700 Personen an.

Der Bericht des Verfassungsschutzes registriert überdies einen leichten Zuwachs der islamistischen Szene von 2260 auf 2270. Die Zahl der Linksextremisten sank demnach auf 3700 (2021: 3800).

Auswirkungen des Krieges Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) wies bei der Vorstellung des Jahresberichts des Berliner Landesamtes für Verfassungsschutz auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die innere Sicherheit hin. Große Teile der rechtsextremen und der »Reichsbürger«-Szene hätten sich klar auf die Seite Russlands gestellt. Ziel sei dabei vielfach, Ängste in der Bevölkerung zu schüren.

Die Zahl der gewaltorientierten Rechtsextremisten sei von 750 auf 770 gestiegen, so Spranger. Auch Rechtsextremismus in Sicherheitsbehörden werde mit »hoher Priorität« behandelt. In der Berliner Polizei gab demnach 110 neue Prüf- und Verdachtsfälle. Jeder einzelne Fall werde »akribisch aufgearbeitet«, sagte die Innenministerin.

Die Zahl der Islamisten ist laut Spanger unverändert hoch. Deren Zusammensetzung habe sich jedoch verändert. Der Anteil der gewaltbereiten Personen in der salafistischen Szene sei dabei von 450 im Jahr 2021 auf 350 im Jahr 2022 gesunken. epd

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025