New York

UN: Hunderte Kinder seit Scheitern der Waffenruhe in Gaza getötet

Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell Foto: picture alliance / Sipa USA

Seit dem Zusammenbruch der Waffenruhe im Gazastreifen vor mehr als zehn Tagen haben laut dem Hilfswerk Unicef mindestens 322 Kinder aufgrund von Gewalt ihr Leben verloren. Das gehe aus verschiedenen Berichten hervor, teilte Unicef am Dienstag in New York mit. Auf welchen Quellen die Zahlen beruhen, teilte die Organisation nicht mit. Sie lassen sich daher nicht unabhängig überprüfen.

Weitere 609 Kinder seien verletzt worden. Die meisten von ihnen seien Vertriebene gewesen, die in behelfsmäßigen Zelten oder beschädigten Häusern Zuflucht gesucht hätten. Die Zahlen umfassten auch Kinder, die Berichten zufolge bei einem Angriff auf die chirurgische Abteilung des Al-Nasser-Krankenhauses im Süden Gazas am 23. März getötet oder verletzt worden seien.

Die erneute Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Terrormiliz Hamas und die vollständige Blockade der Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen seit mehr als drei Wochen gefährdeten die Zivilbevölkerung, insbesondere die eine Million Kinder, so Unicef.

»Die Waffenruhe in Gaza war ein dringend benötigter Rettungsanker für die Kinder«, sagte Catherine Russell, Unicef-Exekutivdirektorin. »Doch erneut wurden Kinder in einen Teufelskreis aus tödlicher Gewalt und Not hineingezogen. Alle Konfliktparteien müssen ihren Verpflichtungen gemäß dem humanitären Völkerrecht nachkommen und Kinder schützen.«

Am 7. Oktober 2023 überfiel die Hamas den Staat Israel und entfesselte damit den Krieg. Die Terroristen missbrauchen Zivilisten als menschliche Schutzschilde, verstecken ihre Waffen und Stützpunkte gezielt in Schulen, Krankenhäusern und Flüchtlingslagern. epd/ja

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025

Abkommen

»Trump meinte, die Israelis geraten etwas außer Kontrolle«

Die Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner geben im Interview mit »60 Minutes« spannende Einblicke hinter die Kulissen der Diplomatie

von Sabine Brandes  20.10.2025

Washington

Trump droht Hamas mit dem Tod

Die palästinensische Terrororganisation will ihre Herrschaft über Gaza fortsetzen. Nun redet der US-Präsident Klartext

von Anna Ringle  16.10.2025