Nationalsozialismus

Steinmeier erinnert an Flüchtlinge der NS-Zeit

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier während seiner Rede im Schloss Bellevue am Mittwoch Foto: picture alliance/dpa

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat an die Verantwortung Deutschlands für politisch Verfolgte erinnert. »Wir haben aus unserer Geschichte eine besondere Verpflichtung«, sagte er am Mittwochabend in Berlin bei einer Veranstaltung zum Thema Exil. Während des Nationalsozialismus seien viele Deutsche, darunter viele der besten Künstlerinnen und Künstler und Intellektuellen, gezwungen gewesen, ihre deutsche Heimat zu verlassen.

Viele von ihnen hätten sich den Streitkräften oder Geheimdiensten der Alliierten zur Verfügung gestellt, die Deutschland von der Diktatur befreien sollten, sagte der Bundespräsident. Gerade in der Uniform der Befreiungstruppen hätten diese Emigranten ihre Liebe zu Deutschland gelebt. Sie seien »Patrioten in fremder Uniform« gewesen.

Rettende Zuflucht Unter denen, die heute in Deutschland Zuflucht gefunden hätten, seien bedeutende Künstlerinnen und Künstler, engagierte Kämpferinnen und Kämpfer für ihr Land wie die, die seinerzeit Deutschland verlassen mussten. Steinmeier erinnerte in diesem Zusammenhang auch an Menschen, die keine rettende Zuflucht gefunden hätten, sondern in ihren Ländern gefangen oder gestorben sind, darunter die vor einem knappen Jahr auf einer Polizeiwache gewaltsam zu Tode gekommene Iranerin Jina Mahsa Amini.

Der Bundespräsident kritisierte ferner die Inhaftierung von Journalisten und Menschenrechtlern in der Türkei und in Belarus. In Belarus würden die Haftbedingungen seit Monaten immer schlimmer. An den dortigen Diktator Alexander Lukaschenko gerichtet sagte er: »Wir schauen nicht weg.« epd

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025