Unternehmerin

Spirityoga

Sie ist attraktiv, groß, blond und blauäugig. Mal sieht sie aus wie eine Anwältin, mal wie eine Fernsehmoderatorin, aber nie so, wie man sich eine Yogalehrerin vorstellt. Und das ist wohl kein Zufall, denn für Pa-
tricia Thielemann ist Yoga etwas sehr Bo-
denständiges. Gerade in der Verknüpfung der alltäglichen Tätigkeiten mit dem Höheren und Mystischen sieht sie etwas, was Yoga und Judentum gemeinsam haben: »Wenn ein Mensch bewusst im Hier und Jetzt lebt und handelt, kommt das Spirituelle von allein dazu«.
Patricia Thielemann ist 1967 in Hamburg geboren. Dort hat sie auch Yoga kennengelernt, die Ausbildung und die ersten Erfahrungen als Yogalehrerin machte sie in Los Angeles. In Hollywood arbeitete sie als junge Schauspielerin. Nachdem sie ih-
ren späteren Ehemann Brian dort kennenlernte und er wiederum ihre Wirkung auf Menschen wahrnahm, entschieden sie sich, ein eigenes Yogastudio aufzumachen. Wo? Natürlich in Berlin.
»Ich liebe Berlin und die Berliner. Sie lassen sich nichts vorgaukeln, das gefällt mir. Hier muss man sich täglich beweisen. Andererseits ist hier auch der Bedarf für Orte des Positiven vorhanden, wie unsere Studios«. Den Ort für das erste Studio in den Rosenthaler Höfen fanden sie per Zu-
fall. 2004, zum ersten Mal in Berlin, spazierte Brian durchs Scheunenviertel auf der Suche nach jüdischen Spuren. Er sah die Räume im oberen Stock eines Hofes und dachte: »Wie glücklich muss jemand sein, hier arbeiten zu können!« Ein knappes halbes Jahr später füllte Patricia diese Räume mit ihrem »Spirit«.
Ihre Berufung ist das Yoga, ihr Stil das »spirit yoga«. Es ist eine Mischung zwischen den traditionellen und den westlich geprägten Yogastilen. Sie ist davon überzeugt, dass Yoga jeden zu seinen eigenen Wurzeln zurückführen kann, Yoga sei ein »Gebet in Bewegung«.
Die Gestaltung ihres ersten und auch des zweiten – in der Charlottenburger Goethestraße liegenden – Studios übernahm sie selbst. Design ist ihr Hobby. Weitere Leidenschaften sind das Schreiben und Reisen. Aber auch hier verbindet sie Privates und Berufliches. Denn beim Schreiben – die erfolgreiche Unternehmerin hat auch Bücher, DVDs und CDs veröffentlicht – geht es um Yoga, und auf Reisen gibt sie Unterricht oder nimmt selbst an Yoga-Workshops teil. Für andere Freizeitaktivitäten bleibt ihr keine Zeit. Schließlich hat sie in den vergangenen fünf Jahren zwei Söhne geboren, zwei Studios eröffnet, und das nächste steht kurz vor der Fertigstellung – in Zehlendorf. Also lebt Patricia Thielemann, was sie lehrt: ein aktives vielseitiges Leben im Hier und Jetzt: »Wir sind hier weder in Indien noch in Kalifornien. Wir sind in Berlin. Und das mit Körper, Geist und Seele!« Irina Leytus

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025