Hameln

Spatenstich fürs Gemeindeleben

Wenn es einen Wettbewerb zwischen München und Hameln gegeben hätte, wer die erste liberale Synagoge erbaut, wäre die Rattenfängerstadt Siegerin geworden. Am vergangenen Freitag erfolgte hier der erste Spatenstich zum Bau eines liberalen jüdischen Gotteshauses. Gemeindevorsitzende Rachel Dohme sprach denn auch von einer »absoluten Freude«, von »Dankbarkeit« und einem »großen Moment«. 65 Jahre nach der Vernichtung, kurz vor dem ge-
schichtsträchtigen Tag der Befreiung von Nazideutschland, haben sich Hamelner verschiedener Herkunft an der Stelle zu-
sammengefunden, an der einst die Synagoge stand und auf der jetzt eine neue errichtet werden soll.
Beigetragen dazu haben viele Menschen, denen Dohme an diesem frischen Frühlingsmorgen dankt. Allen voran den Mitgliedern der Hamelner Gemeinde, der Stiftung liberale Synagoge Hameln, den Vertretern verschiedener Religionen sowie aus Politik und Verwaltung, der Stadt und des Landkreises. Dohmes Ansprache gilt aber auch ganz besonders den Nachbarn, Schülern und Lehrern, die mitgeholfen haben, den Traum eines liberalen Gemeindezentrums zu verwirklichen.
Wie wichtig das Vorhaben ist, zeigt die Liste der Gäste: Die Hamelner Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann und Landrat Rüdiger Butte verfolgen den Spatenstich ge-
nauso mit wie die Vorsitzende des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen, Katharina Seidler, und Rabbiner Gábor Lengyel aus Hannover. »Die Wunden des Holocausts schmerzen uns alle heute noch, aber dieser Bau ist ein erkennbares Zeichen der Heilung und der Normalisierung«, betont Dohme.
An den Baukosten von rund einer Million Euro beteiligen sich je zu einem Drittel die Stadt Hameln und der Landkreis Ha-
meln-Pyrmont, das Land Niedersachsen und die Stiftung Liberale Synagoge Ha-
meln. Firmen sorgen mit Sachspenden für die Innenausstattung des Gotteshauses. Entworfen hat das Gebäude der Mindener Architekt Frank Taylor. Die Gemeinde hat 200 Mitglieder, überwiegend russischsprachige Zuwanderer aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Nach Hannover und Göttingen ist sie die dritte liberale Gemeinde, die in der jüngsten Zeit eine Synagoge um- oder aufbauen wird. hso

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025