Dieter Graumann

»Service für die Stadt«

Herr Graumann, wie schaffen Sie es als Kulturdezernent, die Stars der Literaturszene – Zeruya Shalev, Maxim Biller, Viola Roggenkamp, Eva Menasse, Barbara Honigmann, Gila Lustiger und jetzt Wladimir Kaminer – nach Frankfurt zu holen?
graumann: Das ist schon mit Engagement und Enthusiasmus verbunden. Ich glaube, wir sind inzwischen aber auch schon eine ganz gute Adresse. Unsere Lesungen sind mittlerweile überall in Deutschland bekannt und haben einen guten Ruf. Bücher, die, auch großzügig betrachtet, einen jüdischen Bezug haben, stellen wir hier regelmäßig vor. Und die Autoren kommen auch sehr gerne.

Wie ist die Resonanz?
graumann: Ziemlich beeindruckend. Es kommen oft ein paar Hundert Besucher. Bei Kaminer waren es sogar mehr als 450.

Sind das alles Gemeindemitglieder?
graumann: Die Lesungen werden natürlich auch von Gemeindemitgliedern besucht. Aber überwiegend kommen Gäste, die gar keine Gemeindemitglieder sind. Unsere Lesungen sind so auch ein starker Service in Sachen Kultur für die ganze Stadt Frankfurt am Main und die gesamte Region.

Ist es beabsichtigt, mit Hilfe solcher Veranstaltungen Nichtgemeinde-Mitglieder in die Gemeinde zu locken?
graumann: Ich wäre schon sehr froh, wenn noch mehr Gemeindemitglieder kämen. Dagegen hätte ich selbstverständlich überhaupt nichts einzuwenden. Aber wir sagen ja auch immer: Unser Gemeindezentrum ist ein Ort der Kommunikation. Wir wollen Offenheit nicht nur propagieren, sondern auch praktizieren. Kultur ist ein wunderbares Mittel, um aufeinander zuzugehen, Barrieren abzubauen, Kontakte zu knüpfen. Und unsere hochkarätigen Lesungen tragen dazu bei.

Was planen Sie als nächstes?
graumann: Im April stellt Irene Dische ihr großartiges neues Buch »Großmama packt aus« vor. Darauf freue ich mich schon.

Mit dem Kulturdezernenten der Frankfurter Gemeinde sprach Christian Böhme.

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025