Christine Herntier (68), parteilose Bürgermeisterin von Spremberg/Grodk in Brandenburg, wird mit dem diesjährigen »Preis für Zivilcourage und gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus« ausgezeichnet. Sie erhält ihn zusammen mit den Bürgerinitiativen »Unteilbar Spremberg« und »AG Spurensuche«, vertreten durch die Pfarrerinnen Elisabeth Schulze und Jette Förster, wie der Förderkreis des »Denkmals für die ermordeten Juden Europas« am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird am 24. November im Hotel Adlon gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin verliehen.
»Das unermüdliche Engagement der Preisträgerinnen für ein demokratisches, friedliches und solidarisches Zusammenleben in der Stadt Spremberg/Grodk sowie ihr kontinuierlicher und entschlossener Einsatz gegen die vielen rechtsradikalen und antisemitischen Attacken ist der Würdigung durch den Preis für Zivilcourage unbedingt wert,« erklärte Förderkreis-Vorsitzende Lea Rosh.
Mutiger Auftritt im Amtsblatt
Christine Herntier habe mit »ihrem mutigen öffentlichen Auftritt im Amtsblatt vom 18.07.2025 zur aktiven bürgerschaftlichen Zivilcourage gegen Neonazis und rechtsradikale Angriffe aufgerufen«, hieß es.
In der Stadt Spremberg wirbt demnach die neue rechtsextreme und neonazistische Kleinpartei »Der Dritte Weg« um junge Menschen. Die Stadt sei entsprechend von besonders starken rechtsradikalen Aktionen betroffen. kna