personalpolitik

Ohne Rückhalt

Kurz vor Beginn der Jüdischen Kulturtage ist Aharon Risto Tähtinen als Kulturdezernet der Jüdischen Gemeinde zu Berlin abgewählt worden. Der Vorstand hatte ihn am Freitag mit einer Mehrheit von vier zu einer Stimme von seinem Amt entbunden, nachdem es zu Unstimmigkeiten über die fristlose Kündigung einer Sprachlehrerin der Jüdischen Volkshochschule gekommen war. Der Lehrerin wird vorgeworfen, falsche Bescheinigungen über die Kursteilnahme ausgestellt und Gelder unterschlagen zu haben. Tähtinen, der in Urlaub war, kritisiert, dass er als Dezernatsleiter nicht vorab über die Entlassung informiert wurde. Eine solche Personalpolitik sei »nicht jüdisch und unmenschlich«, sagte Tähtinen. »Ich bin sehr traurig.«
Lala Süsskind, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, bedauerte die Abwahl, aber auch die »Umstände um das ganze Verfahren«. Tähtinen bleibt indes Vorsitzender des Kultus- und Finanzausschusses und Mitglied des erweiterten Vorstands, denn über diese Ämter kann laut Tähtinen nur die Repräsentantenversammlung entscheiden.
Als Nachfolgerin für Tähtinen wurde auf der Vorstandssitzung Margarita Bardich, Integrationsdezernentin und bisherige stellvertretende Vorsitzende im Kulturausschuss, gewählt. cs

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Meinung

BBC: Diese Plattform für anti-israelische Vorurteile und Extremismus ist nicht mehr zu retten

Der öffentlich-rechtliche Sender Großbritanniens hat sich anti-israelischen Vorurteilen und Extremismus geöffnet. Er braucht dringend Erneuerung

von Ben Elcan  13.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025