Direktflüge

Näher dran

von Sabine Brandes

Jetzt geht es direkt in den ewigen israelischen Sommer. Ohne Umsteigen können deutsche Urlauber nun von Berlin und Düsseldorf nach Eilat fliegen. 350 Tage ohne eine Wolke am Himmel locken Ur-
lauber das ganze Jahr über an. Wintermüde können hier auch in den kalten Monaten Sonne tanken. Die Chartergesellschaft »Germania« bietet die Flüge ab sofort einmal pro Woche an. Es sind die ersten deutschen Direktflüge in die Stadt am Roten Meer seit 15 Jahren, gefördert werden sie vom israelischen Tourismusministerium.
Während der Sommermonate tobt das Leben in der Stadt, die Hotels sind voll mit Gästen aus dem In- und Ausland, auf den Campingplätzen logieren die jungen Leute mit kleinerem Geldbeutel. Nach dem Ende der Hohen Jüdischen Feiertage jedoch wird es zusehends entspannter in der Stadt, einheimische Besucher kommen lediglich noch an den Wochenenden. Umso mehr freuen sich die Mitarbeiter der lokalen Touristeninformation auf die Ausländer. Bedingt durch vermehrte Charterflüge aus ganz Europa seien im Herbst sehr viele Franzosen, Russen, Finnen, Polen und Engländer gekommen, weiß Avi Kandelker, und nun warte man auf die Deutschen. Der Touristikfachmann preist das Wetter seiner Stadt, das von Januar bis Dezember zum Urlauben einlädt. »Hier bei uns ist immer Saison, sogar im tiefsten Winter geht man an den Strand.« Doch das Örtchen am südlichsten Zipfel Israels hat mehr zu bieten als nur Sonne und Meer.
Die meisten Attraktionen drehen sich um das Rote Meer mit seiner faszinierenden Fisch- und Korallenwelt. Ob eine Fahrt mit dem U-Boot im Miniformat oder auf einem Boot mit Glasboden: Die kunterbunte Welt unterhalb der Wasseroberfläche ist ein Erlebnis für Groß und Klein, das Unterwasserobservatorium gehört zu den schönsten der Welt. Am Delfin-Riff erlebt man die menschenfreundlichen Meeressäuger live und kann sogar gemeinsam mit ihnen schwimmen und schnorcheln. Auch außerhalb des Wassers gibt es etwas zu erleben: Gerade ist das I-Max-Theater mit diversen regulären und 3-D-Kinos fertiggestellt worden. Kings City ist ein Park für Familien zum Thema Altes Testament. Wem zu heiß ist, der kann sich neuerdings im »Ice-Space« abkühlen, eine Welt ganz aus Eis mit Bar und Iglu.
Auch Naturfreunde kommen in den rötlich schimmernden Bergen und Canyons der asiatisch-afrikanischen Plattensenke Timna auf ihre Kosten. Verschiedene Veranstalter bieten Wander- oder Jeeptouren an, auch Mountainbiking gewinnt immer mehr Fans. »Das warme, doch trockene Klima im hiesigen Winter ist optimal fürs Radfahren«, so Kandelker. Vermieter von Rädern gibt es überall in der Stadt. Zudem können Besucher die beiden Nachbarländer besuchen: Von Eilat aus werden Ausflüge in die Felsenstadt Petra in Jordanien und in den ägyptischen Sinai organisiert.
Angespornt durch die stetig zunehmende Zahl deutscher Besucher hatte Israel in diesem Jahr ordentlich die Werbetrommel gerührt: Zwei Millionen Euro zusätzlich flossen in eine Kampagne, die sowohl Sonnentourismus wie Pilger- und Gesundheitsreisen anpreist. »Wir sehen großes Potenzial in Deutschland«, sagte Shaul Tzemach, Staatssekretär im Tourismusministerium, zu der Entscheidung, verstärkt Werbung für Besucher aus Deutschland zu machen. Die Zahlen stiegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich an, 2008 um mehr als 50 Prozent. Bis Ende des Jahres werden 150.000 Deutsche in Israel erwartet, bis 2010 soll diese Zahl auf über 200.000 steigen.

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025