IKG-Männerchor

Musik und Jüdischkeit

Musik und
Jüdischkeit

Der IKG-Männerchor
gab ein Konzert
im Künstlerhaus

Jüdischkeit, Erinnerungen an Rußland und vor allem jede Menge Engagement und Zusammengehörigkeitsgefühl prägten das Konzert des Männerchors der Israelitischen Kultusgemeinde. Ihrem Namen Druschba, russisch für Freundschaft, machten sie alle Ehre, und die Veranstalter, das Kulturzentrum und die Integrationsabteilung der IKG sowie die Münchner Künstlerhaus-Stiftung, konnten sich am Ende mit dem Publikum über den Erfolg freuen.
Gemeindepräsidentin Charlotte Knobloch dankte allen, die am Zustandekommen des Abends beteiligt waren, an erster Stelle natürlich den Sängern, aber auch den Veranstaltern sowie IKG-Vorstandsmitglied Ariel Kligman als Initiator.
Gerade aus Israel zurückgekehrt, stand Knobloch noch ganz unter dem Eindruck der schwierigen Situation dort. Doch wenn alle heute und in Zukunft zusammenstünden, sei auch diese zu meistern. Getreu dem Motto des Konzerts »Lomir Alle in Einem – Alle Gemeinsam ...!« hoffe sie auf eine schöne gemeinsame Zukunft, zu der auch der Chor Druschba seinen Teil beitragen werde.
»Mögen die Gesangswellen uns auf der Leiter unserer Gefühle himmelwärts aufheben«, wünschte Rabbiner Steven Langnas den Gästen im bis auf den letzten Platz gefüllten Festsaal im Münchner Künstlerhaus. Besonders gut passe solch ein Konzert zum Tag nach Schabbat Schira, dem Schabbat des Lobgesangs, mit dem »unsere Vorfahren die wunderbare Überquerung des Schilfmeeres mit einem Loblied an Gott« gefeiert haben.
Durch den Abend führte der junge Schauspieler André Kaminski. Zu jedem der Lieder erzählte er ein wenig von der Bedeutung und manchmal auch vom Hintergrund der Entstehung der Lieder. Außerdem ging er auf die Rolle des Chores ein: Dessen Mitglieder hätten in der IKG ihre jüdische Heimat gefunden. Nach außen hin leisteten sie als Botschafter der Kulturen einen Beitrag zum Dialog in der Gesellschaft, sagte Kaminski.
In dem bunten Potpourri aus populären Songs, religiösen Liedern und anspruchsvoller Chorliteratur wie einem Part aus Verdis Nabucco widmete Druschba das Lied Abi Gesunt neben den Sponsoren Ghini Seidman, Jakob Meyer Brodt und Abi Pitum ganz speziell der Gemeindepräsidentin Charlotte Knobloch, »die immer eine schützende Hand über den Chor hält«.
Kantor Avishai Schmuel Levin begeisterte das Publikum mit zwei Soli, am Klavier begleitete ihn Luisa Pesovska.
Mit einem mehrfachen und gegenseitigen »Bolschoje Spasibo«, »Vielen Dank« verabschiedeten sich Chor und Organisatoren, bevor das Publikum nach der gemeinsam gesungenen Hatikwa nach Hause ging. gue

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