Bezalel-Akademie

Kunst in der City

von Ulf Meyer

Den Wettbewerb für einen neuen Campus der Kunsthochschule Bezalel in Jerusalem hat ein deutsch-türkisches Architektenteam gewonnen: Aysin Ipekci und Cem Yurtsever (Köln/Istanbul). Die Akademie, die bislang auf dem Berg Scopus weitab der Stadt liegt, möchte ihren neuen Campus im Herzen Jerusalems errichten, im Russischen Viertel, das die Grenze zwischen Altstadt und Neu-Jerusalem besetzt. Das über 9.000 Quadratmeter große Grundstück ist nur 300 Meter von der Altstadt entfernt und wird derzeit als Parkplatz genutzt.
Der Entwurf von Ipekci und Yurtsever beeindruckte die Jury vor allem, weil er am effektivsten auf den kulturell geteilten Standort reagiert. Er antworte, so das Urteil der Preisrichter, sensibel auf den historischen Kontext und verbände sich mit seiner Umgebung, wobei traditionelle architektonische Elemente Jerusalems effektvoll einbezogen würden: Höfe, Gärten, Dachlandschaften und Fassaden. Die Qualitäten des Grundstücks würden optimiert und Innen- sowie Außenräume erfolgreich integriert. Das Architektenteam platzierte die Einrichtungen der Hochschule besonders günstig sowohl für Bezalel als auch für die Öffentlichkeit. Mission und Vision der Akademie seien auf herausragende Weise interpretiert worden.
Die Bezalel-Akademie ist Israels älteste und wichtigste Kunstakademie. 1903 von Boris Schatz gegründet, profilierte sie sich besonders in den angewandten Künsten. Sie gilt als Wiege des hebräischen Nationalstils, der jüdische, arabische und europäische Elemente vereint. Gleichzeitig war sie ein früher Schmelztiegel: Viele ihrer Lehrer und Schüler kamen aus Europa, vor allem aus Deutschland, wo einige am Bauhaus studiert hatten. Die meisten der ausführenden Handwerker hingegen stammten aus der jemenitischen Gemeinschaft.
Ursprünglich im Herzen Jerusalems beheimatet, war Bezalel 1990 auf den jetzigen Standort umgezogen. Mit dem Neubau eines innerstädtischen Campus kehrt die traditionsreiche Akademie wieder zu ihren Wurzeln zurück.

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025