Kompakt

Eingeschlagen

Chemnitz Auf jüdische Einrichtungen in Chemnitz sind innerhalb von einer Woche zwei Anschläge verübt worden. Am Donnerstag vergangener Woche früh warfen Unbekannte zwei Fenster des Festsaals der Chemnitzer Synagoge ein. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. Der Staatsschutz ist eingeschaltet. Polizeisprecherin Heidi Hennig sagte dazu: »Die Ermittlungen laufen intensiv, aber es gibt im Moment keine konkreten Ergebnisse.« Ebenfalls keine Spur haben die Ermittler im Fall »Schalom«. Vor dem jüdischen Restau-
rant in Chemnitz hatten Unbekannte in der Nacht zum 8. April randaliert. Fünf Laternen gingen zu Bruch, der Brief-
kasten wurde eingetreten. Zudem wurde gegen das Gebäude des Lokals uriniert. Es entstand ein Schaden von 2.000 Euro. Restaurantbesitzer Uwe Dziuballa vermutet die Täter in der rechten Szene: »Dafür spricht, dass der Davidstern an der Eingangstür zerkratzt und bespuckt wurde.« In den vergangenen zwei Mo-
naten hatte es bereits mehrere Beläs-
tigungen gegeben. »Es gibt häufiger anonyme Anrufer, die beleidigen oder rechte Musik einspielen«, erklärt Wirt Dziuballa. Außerdem seien in die Flie-
sen der Toilettenräume Hakenkreuze geritzt worden.« tst

Jerusalem

Israel entzieht Vertretern Australiens in Palästinensergebieten Visa

Australien ist eines der westlichen Länder, die im kommenden Monat einen palästinensischen Staat anerkennen wollen. Darauf und auf Einreiseverbote für israelische Politiker folgt ein Gegenschritt

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Halle

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Tausende Menschen wurden im Nationalsozialismus zu medizinischen Untersuchungen gezwungen. Ihre Schicksale sollen nun sichtbar werden

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Dresden

Tora-Rolle entsteht in aller Öffentlichkeit

Vor dem Dresdner Stadtmuseum kann demnächst jeder durch ein Schaufenster zusehen, wie eine Thora-Rolle entsteht

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Berlin

Auswärtiges Amt: Israel muss Tötung von Journalisten erklären

Laut Israel der Al-Jazeera-Reporter Anas al-Scharif zugleich ein Hamas-Terrorist

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Halle

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Privatpersonen können gezielt nach betroffenen Angehörigen suchen

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Berlin

Kinder aus Gaza: Linke will für Aufnahme »Kleeblatt« nutzen

Mehrere deutsche Städte würden hilfsbedürftige Kinder aus dem Krisengebiet im Nahen Osten aufnehmen. Die Linke schlägt eine gemeinsame Aktion vor

 07.08.2025

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Muss die Bundesregierung mehr tun, um den Menschen im Gazastreifen zu helfen? Die SPD-Fraktion fordert konkrete Maßnahmen

 06.08.2025

Einwurf

Mit Heine gegen den Terror

Wer die Bilder der ausgemergelten Geiseln Rom Braslavski und Evjatar David kaum ertragen kann, findet zumindest ein bisschen Trost in Heinrich Heines Gedichten. Seine Verse sind auch heute so wahrhaftig wie vor 200 Jahren

von Maria Ossowski  04.08.2025

Berlin

Deportationsmahnmal in Moabit beschädigt

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 04.08.2025