Wies‘n

Jüdische Wies‘n in der Gemeinde

O’zapft is

Jüdische Wies‘n in
der Gemeinde

von Marina Maisel

So lebendig war es auf der Terrasse des neuen Gemeindezentrums in München das erste Mal: Die Sukka verwandelte sich zum Wies‘n Zelt. Weiß-blau, die bayerischen und israelischen Farben, dominierten die Festdekoration der Laubhütte und der Terrasse. Nach dem Auftakt mit jüdischen und bayerischen Liedern vom Chor Ziporim wird es wie im echten Wies‘n Zelt es eng und laut. Unter schmetternder Musik wirbeln im ersten Tanz alle Neshamas-Madrichim auf der Bühne. Debby und Igor führen durch das Programm des zweiten Jüdischen Oktoberfests und zeigen allen den Wanderpokal, den letztes Jahr die Kwutzah Ben Gurion gewonnen hat.
Kippa und Dirndl sind eine ganz normale Kombination auf der jüdischen Wies‘n. Bayerische Spezialitäten dürfen natürlich nicht fehlen. Mit koscherem Leberkäs und Kartoffelsalat, mit Weißwürsten und Kraut und nicht zuletzt mit Brezen können sich die Zeltbesucher stärken.
Die Teilnahme an zahlreichen Turnieren und Wettbewerben haben die Kinder und Jugendlichen viel Kraft gekostet. Jeder Kwutzah hat sich ein eigenes Motto zu einem Wies‘n Thema ausgedacht und es vorgestellt. Dann konnte jede Gruppe die eigene Kreativität in der Gestaltung von Lebkuchen unter Beweis stellen. Mit viel Fantasie und Liebe gestalteten die Kinder schöne Lebkuchen-Herzen für Charlotte Knobloch, Rabbiner Steven Langnas, Antonia Ungar und Ellen Presser. Doch das war noch lange nicht alles: Geschicklichkeit war beim Nageln nötig. Mit möglichst wenigen Schlägen musste der Nagel im Holzbalken versenkt werden. Schließlich wurden noch aus Buntpapier lustige Dirndl gebastelt und eine ganze Menge Spiele gemacht.
Als es dunkel war, begann die Wies‘n- Party in der Sukka. Auch die Eltern wurden nicht vergessen. Die Tanzgruppe Lo-Minor begrüßte das Publikum mit bayerischen und jüdischen Tänzen. Der Wanderpokal für die besten Beiträge ging übrigens in diesem Jahr an Kwutzah Lion Feuchtwanger, der dann beim nächsten jüdischen Oktoberfest den kommenden Sieger auszeichnen kann.

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025