Anti-Terror-Krieg

Israels Botschafter lobt Scholz - UN-Enthaltung aber »verstörend«

Ron Prosor, Israelischer Botschafter in Berlin Foto: picture alliance/dpa

Der Israelische Botschafter Ron Prosor hat die deutsche Unterstützung für Israel im Kampf gegen die Hamas gewürdigt, gleichzeitig aber erneut die deutsche Enthaltung bei der UN-Abstimmung zum Gaza-Krieg scharf kritisiert. »Kanzler Scholz stand klar nach dem Terrorangriff der Hamas sofort an Israels Seite. Und dort steht er bis heute«, sagte Prosor der Deutschen Presse-Agentur.

Das deutsche Abstimmungsverhalten in der UN-Vollversammlung sei aber »bereits seit Jahren verstörend und in diesem letzten Fall sogar mehr als enttäuschend«. In der am vergangenen Freitag verabschiedeten Resolution sei weder der Terrorangriff der Hamas verurteilt worden noch sei das Selbstverteidigungsrecht Israels oder ein Aufruf zur Befreiung der Geiseln enthalten.

Der Resolution, in der zu einer »sofortigen dauerhaften und nachhaltigen humanitären Waffenruhe« im Gazastreifen aufgerufen wird, hatten 120 Länder zugestimmt. Deutschland zählte zu den 45 Staaten, die sich enthielten. Die USA stimmten mit 13 weiteren Staaten dagegen. Scholz (SPD) hatte die deutsche Enthaltung am Wochenende verteidigt.

Deutschland habe »hart daran gearbeitet, einen Beschluss der Vollversammlung der Vereinten Nationen zu erreichen, der der Situation gerecht wird«, sagte er. »Als uns das nicht gelungen ist, haben wir uns der Stimme enthalten.«

Prosor würdigte trotzdem die deutsche Solidarität. »Wir wissen die Unterstützung Deutschlands seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober sehr zu schätzen«, sagte er. »Der Kanzler hat die Dinge von Anfang an beim Namen genannt, spricht von der menschenverachtenden Brutalität der Terrororganisation Hamas und betont immer wieder, dass Israels Sicherheit deutsche Staatsräson sei.« dpa

Gastbeiträge

Eine besondere Beziehung

Der 12. Mai 1965 markiert den Beginn des offiziellen deutsch-israelischen Verhältnisses. Was bedeutet die Verbindung zwischen Bundesrepublik und Israel, heute und vor 60 Jahren? Antworten deutscher Spitzenpolitiker

 07.05.2025

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Berlin

Auswärtiges Amt gegen dauerhafte Besatzung des Gazastreifens

Das Auswärtige Amt in Berlin reagiert besorgt und kritisiert abermals Israel. Gaza gehöre den Palästinensern. Die weiterhin von der Hamas gehaltenen Geiseln kommen in der Erklärung offenbar nicht vor

 06.05.2025 Aktualisiert

Berlin

Sarah Wedl-Wilson neue Berliner Kultursenatorin

Die parteilose 56-Jährige übernimmt das Amt von Joe Chialo (CDU), der am Freitag wegen der Sparpolitik des Berliner Senats zurückgetreten war

 05.05.2025

Berlin

AfD klagt gegen Einstufung des BfV

Die rechtsextremistische Partei will nicht als solche eingestuft sein. Die Klage ist keine Überraschung

 05.05.2025

Kulturkolumne

Als Phil mich fütterte

Her mit den 90 Prozent!

von Sophie Albers Ben Chamo  04.05.2025

Nahost

Huthi schießen erneut Raketen auf Israel ab

Zweimal heulten im Norden des Landes am Freitag die Sirenen. Im Kibbuz Mishmar Ha’emek verursachen Trümmerteile Schäden

 02.05.2025

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025