Nach Luftschlägen

Iran setzt Zusammenarbeit mit Atombehörde aus

Die IAEA in Wien Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Im Iran ist ein Gesetz zur vorübergehenden Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Kraft getreten. Präsident Massud Peseschkian habe das Gesetz unterzeichnet, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim.

Der Iran will mit der Entscheidung so lange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die »Sicherheit« der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, hatte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf vor wenigen Tagen erklärt. Viele Details der neuen Regelung sind noch unklar.Bundesregierung warnt vor verheerendem Signal

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin sagte, für eine diplomatische Lösung des Konflikts mit dem Iran sei dessen Zusammenarbeit mit der IAEA essenziell. Die Zusammenarbeit aufzukündigen und diesen Schritt auch umzusetzen, wäre ein verheerendes Signal, weil dies das iranische Atomprogramm jeglicher internationalen Aufsicht entziehe. Man rufe den Iran deswegen erneut dazu auf, die Entscheidung über die Suspendierung der Zusammenarbeit mit der IAEA sofort zurückzunehmen.

Dem Sprecher des iranischen Außenministeriums zufolge befinden sich immer noch Inspektoren der IAEA im Land. Sie dürften jedoch keinen Zugang zu den beschädigten Atomanlagen haben, die Israel und die USA im Krieg mit dem Iran bombardiert hatten. Inzwischen gilt eine Waffenruhe.

Irans Atomchef Mohammed Eslami erklärte, die iranische Nuklearindustrie lasse sich nicht einfach durch Bombardierungen zerstören. Er glaube weiterhin an den Fortschritt der Industrie, zitierte ihn die Nachrichtenagentur Tasnim. Der Krieg verstoße gegen die Charta der Vereinten Nationen, fügte Eslami hinzu. »Er hat gezeigt, dass in dieser Welt das Gesetz des Dschungels herrscht.« dpa

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