Torarolle

Hommage an die Zukunft

von Esther Rothstegge

Strahlender Sonnenschein und keine Wolke am Himmel: Ganz ausgezeichnet waren die Voraussetzungen für eine fröhliche Feier im Freien am Sonntagvormittag bei der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg. Und so konnte dann auch die Einbringung einer Torarolle aus Odessa im Garten des Gemeindezentrums gefeiert werden.
Zusammen mit den jüngsten Gemeindemitgliedern hob Rabbiner Daniel Alter die Rolle aus dem Aron haKodesch, um sie dann einmal um die Synagoge zu tragen. Begleitet wurde er dabei von vielen Gemeindemitgliedern. Rosa Kasper (14), Mikhail Shein (14), Malina Yakubova (14) und Dimitri Samsonenko (18) trugen die Chuppa. Zu der feierlichen Einbringung der Rolle waren auch die Oldenburger Bürgermeisterin Rita Schilling und Goldschmied Andreas Speckmann, der Torakrone und Schild angefertigt hatte, gekommen.
Rabbiner Daniel Alter freute sich über die vielen Gäste, die nicht nur aus Oldenburg kamen, sondern auch aus Hannover, Braunschweig und Bremen angereist waren. »Es ist wichtig, dass sich die Menschen aus den verschiedenen Gemeinden persönlich kennenlernen«, sagt Sara-Ruth Schumann, erste Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg. »Genauso wichtig wie auch die Nachwuchsarbeit.« Darum hatte Oldenburg rund um das Wochenende ein Mini-Machane veranstaltet.
Die jungen Gemeindemitglieder liegen auch Marianne Wagner am Herzen. Seit Jahren unterstützt sie die Oldenburger Gemeinde und die Kinder- und Jugendarbeit. Als sie davon hörte, dass eine Torarolle gebraucht wird, spendete sie großzügig. »Wir haben uns entschieden, dass die Kinder bei der Einbringung der Rolle mitwirken sollen«, sagt Schumann. »Sie sind unsere Hommage an die Zukunft.«
Die 14-jährige Malina Yakubova ist stolz darauf, dass ihr und den anderen Jugendlichen so viele Aufgaben übertragen werden: »Da fühlt man sich schon erwachsen, wenn man in der Gemeinde auch Verantwortung übernehmen kann.«

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025